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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0068
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Sette Castelli. In der Casa Capo Grosso in Castel
Vitturi ein'grosser christlicher Sarkophag aus schön polirtem
Marmor; in der Mitte das Kreuz in einem kreisrunden Felde; rechts
und links ein Lamm.

In Castel Cambio liegt nahe bei der Kirche ein Kalkstein-
block, 058 hoch, 0*54 breit, 0*21 dick, rechts und unten gebrochen,
mit der Figur eines Jünglings, der Personification einer Jahres-
zeit (des Herbstes) in Relief. Dieselbe ist bis unter den Bauch
erhalten. Bekleidet mit einer an der rechten Schulter genestelten,
hinten herabfallenden Chlamys (nach den eingekerbten Rändern
zu schliessen ein Fell), schreitet sie nach r., unterstützt mit
der erhobenen Linken einen auf die Schulter gestellten Korb, der
mit Früchten gefüllt ist, und hält in der gesenkten Rechten einen
Büschel. Der Korb sowohl als der Kopf, an dem nur eine auf
die Schulter fallende Locke erkennbar ist, sind abgestossen. Das
Bild ist in einem reich mit Pflanzenornamenten gezierten Rahmen.
Der Arbeit nach noch aus besserer Zeit (1. Jahrhundert?).

In Castel Abadessa, an der Ecke des Hauses Pavlav,
ein überlebensgrosser bärtiger Kopf (Jupiter?) aus Kalkstein (sehr
Verstössen); in der Casa Curlin die linke Hälfte des Giebels eines
Grabmals, mit zwei (concentrischen) Kränzen in der Mitte und einem
denselben zugekehrten liegenden Greifen.

An einem Hause in Castel Susuraz zwei Architekturfrag-
mente (0*36 hoch, 0*51 und 0'60 lang) mit reichem Rankenwerke,
an dessen Trauben Vögel picken; an einem anderen Hause das
Fragment einer in Stein gehauenen Thüre in viereckige Felder ge-
theilt, mit kreisrunden Beschlägen in den oberen, Thürklopfern in
den unteren Füllungen.

Salona. 1. Im D6p6t des Spalatiner Museums im Bahnhofe
befinden sich folgende zwei Reliefs:

Fries mit Ornamenten, 0*46 hoch, 1 *78 lang; in der Nähe
des Baptisteriums innerhalb der antiken Mauern vor etwa zwanzig
Jahren gefunden, früher in der Casa Poljak. Eine kleine, etwa
ein Drittel der Höhe des Frieses einnehmende Amphora steht auf dem
Boden in der Mitte zwischen zwei einander im Profil zugewandten
bärtigen Tritonen, von denen der eine (links) die Leier spielt,
der andere (rechts) die Flöte bläst. Die Fischflossen, in welche
die schlangen artig gewundenen Unterkörper derselben auslaufen,
sind gleich den Blättern, die an den Hüften den Uebergang der
 
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