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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0089
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Mitte zwischen den herabhängenden Enden eines Festons die Pro-
tome des Verstorbenen (der Kopf fehlt), der mit der erhobenen
Rechten vor die Brust ein krummes Messer und mit der gesenkten
Linken eine Lanze in wagrechter Richtung hält. Unter der letzteren
eine Amphora, rechts davon ein Hirsch mit zurückgewandtem Kopfe,
links eine Hindin (?). Den Rändern entlang zu beiden Seiten laufende
Hunde, welche fliehendes Wild verfolgen, in winzigen Figuren.
Solche späte Erzeugnisse einer lokalen Kunstübung mögen zunächst
die Vorbilder für die so zahlreichen altslavischen Grabsteine Dal-
matiens und der Herzegowina geworden sein.

[Lissa. Im Garten des Podesta Cav. Doimi-Delupis befindet
sich eine kopflose Statua togata, welche mit dem vortrefflichen
Porträtkopfe des Vespasian der Sammlung Millosicz (Arch. - epigr.
Mitth Jahrg. I S. 16 n. 22) zusammen unter dem Meeresspiegel im
Hafen gefunden worden ist und wahrscheinlich auch zu demselben
gehört (vgl. Mitth. d. Central-Comm. N. F. V p. VII). Leider er-
laubte mein allzu kurzer Aufenthalt in Lissa mir nicht, die Statue
zu sehen und daraufhin zu untersuchen.]

Ragusa vecchia. An der Casa des Conte Pozzo, Marina
Nr. 72, links von der Thüre, ist das an allen vier Seiten gebrochene
Fragment eines Reliefs (0*605 hoch, 0'51 breit) eingemauert;
es ist von ziemlich roher Arbeit. Die Darstellung ist mir unver-
ständlich. Linkerhand steht in schräger Richtung, fast die ganze

>reite des Bruchstücks einnehmend, ein zweirädriger Wagen mit einer
nach vorne ansteigenden abgerundeten Brüstung; man sieht in das
Innere' des Wagenkastens. Die Räume zwischen den Radspeichen sind
nicht bis zur Tiefe des Reliefgrundes ausgehöhlt. Hinter dem Rade
 
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