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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0091
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Corona und etwas tiefer ein Medaillon mit einer bärtigen Büste
(Jupiter) angebracht. Was dem letzteren folgte weiss ich nicht:
aus den spärlichen Resten des hier stärker verletzten Reliefs ver-
mochte ich keine verständliche Form zu gewinnen. [Siehe Doma-
szewski, die Fahnen im röm. Heere S. 73, wo auch eine Skizze
dieses Reliefs mitgetheilt ist.]

[Ein Relief, eingemauert in einem Hause an der Lände na
Cupidu und „ow a column in another part of the town a comic head
of good workmanshipu (Evans through Bosnia and the Herzegovina
p. 386) habe ich nicht gesehen.]

Ungefähr eine Viertelstunde vom Orte entfernt, auf dem Colle
S. Giorgio, ganz nahe der diesem Heiligen geweihten griechischen
Kirche, trifft man in den lebenden Fels eingehauen die Conventionelle
Darstellung des stieropfernden Mithras. Das stark verwitterte, oben
unvollständige Relief (ca. 0*80 breit, und in einer Höhe von ca. 0*50
erhalten) im regelmässig begrenzten, etwa 0*07 vertieften Felde zeigt
Mithras mit flatterndem Mantel in der gewohnten Weise auf dem
Stier knieend. Beiderseits steht je ein Knabe in kurzem Rocke und
mit gekreuzten Beinen; der zur Linken senkt die Fackel, der zur
Rechten erhebt sie. Ueber die Auffindung dieses Monumentes spricht
Evans through Bosnia etc. p. 387, über seine Lage und Umgebung
Researches etc. p. 19. In dem letzteren Werke ist p. 21 Fig. 7 auch
ein ähnliches Relief über der Mündung der Kalksteingrotte „Tomina
Jama" bei Mocici (Canali), von besserer Erhaltung und mit reicherem
Beiwerke abgebildet.

Ri sa n o (Rhizon). Charakteristisch ist die Form einiger hier
gefundener Grabsteine. Auf würfelförmigem Sockel, der an der
Stirnseite in eingerahmtem Felde die Inschrift trägt, erhebt sich
ein in der Mitte anschwellender Kegel mit einem ringsumlaufenden
Leistchen oder Kranze unterhalb der abgestumpften Spitze. Er
erinnert an die phallischen Gräbersymbole Vorderasiens (Weber,
le Sipylos et ses monuments pl. II). Drei solcher Grabsteine habe ich
in Risano gesehen (CLL. 1725; Ephem. epigr. 6360, ca. 0*70 hoch,
0*30 breit; Arch.-epigr. Mitth. VIII S. 105 n. 4, nach Evans researches
p. 47 found in the campagna of Paprenica). Der Untersatz (0*34 hoch,
0*25 breit) eines vierten ist im naturhistorischen Museum zu Ragusa.

Perasto. Im Hause des Conte Martino Viscovich, eingemauert
im Hofe: Fragment eines Grabsteins aus weissem Marmor, 0*447 lang,

AreMologiscli-epigraphische Mitth. IX. g
 
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