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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schuchhardt, Carl: Die römischen Grenzwälle in der Dobrugea
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Domaszewski, Alfred von: Inschriften aus Kleinasien, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0123
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in Bukarest über den Traj ans wall*) leidet an dem Grundfehler der
Annahme einer einheitlichen Befestigungslinie. Sutzu sucht die
Entstehung „des Walles" in die Zeit des Theodosius zu verschieben.
Die Inschriften, sagt er, welche bei Constanza am Walle selbst ge-
funden wurden, seien weit später als Trajan, und die in dem Ge-
biete nördlich vom Wall zu Tage gekommenen gehen sogar bis in
die Zeit des Constantin und Valens herunter; folglich könne auch
der Wall, der ja diese Gegenden vom Reiche ausschliesse, nicht
vor Valens angelegt sein. Die Angabe der späten römischen Ge-
schichtschreiber aber, dass der Limes von einem General dieses
selben Kaisers, dem Comes Traianus angelegt worden sei, nennt
Sutzu mit Recht einen werthlosen Versuch, den Namen Trajanswall
zu erklären. Die Generale des Valens, fährt er fort, haben gar
nicht Zeit gehabt, ein solches Riesenwerk auszuführen, dazu gehöre
voller Friede und der sei dem Reiche erst unter Theodosius nach
der Beruhigung der Gothen zu Theil geworden. Demnach sei
Theodosius als Erbauer der Wälle anzusehen.

Ohne jetzt auf Näheres einzugehen, möchte ich doch glauben,
dass wir den Ursprung dieser Wälle in weit früherer Zeit zu
suchen haben. In welcher, darüber wird eine genaue Vergleichung
der Bau- und Befestigungsart anderer Linien, besonders der in
Bessarabien, die ich Ostern zu besuchen gedenke, hoffentlich einiges
Licht bringen.

Epureni bei Berlad in der Moldau, 1. März 1885.

C. SCHUCHHARDT

Inschriften ans Kleinasien

Ancyra

Meine Hauptaufgabe in Ancyra musste die Revision der
grossen Inschrift bilden. Kaum hatte ich den lateinischen Text
zu Ende verglichen, als ich der Einwirkung des Klimas erlag und
so schwer am Fieber erkrankte, dass weder an eine Vergleichung

*) „Valul lui Trojan" in Tocilescu's Revista Istoriey Archeologie si pentru
Filologie, Bukarest 1883.

Archäologisch-epigraphische Mitth. IX. §
 
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