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8. Theseus und der Minotaur

9. Herakles ringt mit Acheloos

10. Heras Lösang

11. Leichenspiele zu Ehren des

Pelias

12. Menelaos und Proteus

13. Admets Gespann

14. Troer bringen dem Hector

Grabesspenden

Pausanias bemerkt ausdrücklich, dass die Exegese im Ganzen
keine Schwierigkeit bereite. Inschriften waren wohl sicherlich an-
gebracht, woher wüsste sonst unser Gewährsmann, dass der Kentaur
auf Nr. 7 Oreios hiess, woran erkannte er den sonst unbezeugten
Giganten Thurios, woran Anaxis und Mnasinous, Megapenthes und
Nikostratos auf den Aussenseiten ?4) Dass die Form Bipic; auf der
Thronbasis für "Ipic; auf der Inschrift beruht, bemerkt Trendelen-
burg Ball. 1871 p. 127, doch kann ich ihm nicht völlig beistimmen.
Er meint nämlich, Pausanias schreibe so „senza dubbio perche egli
trovb questa forma dorica iscritta sulV altare". Nun ist jedoch Bipic;
weder als dorisch noch sonst als griechisch nachweisbar und die
Annahme dorischer Inschrift auf dem Werke der ionischen Meister
doch kaum statthaft. Mir scheint die nächstliegende Annahme un-
ausweichlich, dass Pausanias das Digamma vor dem i noch fand,
das wir ja noch Uias II 786» XXIV 188 cönstatiren können, und
es einfach transcribirte. Wir werden jedoch von vornherein schon
annehmen dürfen, dass die inschriftliche Bezeichnung nicht conse-
quent überall durchgeführt war. Das Beispiel der Kypseliden-
Kypsele, wie der Klitiasvase und anderer erhaltener Monumente
beweist zur Genüge, wie entfernt die archaische Kunst von jeder
Aengstlichkeit in dieser Richtung geblieben ist.

Aber trotzdem Pausanias diesmal so zuversichtlich auftritt,
können wir ihm gerade hier Dinge von der Art nachweisen, die
in archäologischen Seminarübungen allgemeine Heiterkeit zu er-
wecken nie verfehlen.

So ist Nr. 14 Kai oi Tpuue^ emcpepovTec; xoa<S "Eicropi sonder-
barerweise bisher stets für baare Münze genommen worden. Noch
jüngst hat Furtwängler5) von dieser Scene behauptet, ihr Stoff scheine
aus dem letzten Buche der Ilias genommen zu sein. Ich meine
doch, der Umstand, dass sie nicht darin steht, ist ein genügender
Gegengrund solcher Vermuthung. Sie steht überhaupt nirgends,

*) Dagegen Stephani Mü. greco-rom. Tom. I p. 128.

5) Histor. u. philol. Aufsätze, E. Curtius gewidmet p. 179 ff.
 
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