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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

DOI Artikel:
Frankfurter, Salomon: Epigraphischer Bericht aus Oesterreich, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0274
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meinde Buchbach, Pfarre Lankowitz, Waldparzelle des Franz Krug, vulgo Dittmar
(Nr. 389) im Jahre 1878 eine Schriftsteinplatte gefunden. Sie lag in südwestl.
Richtung von der Kirche Lankowitz, an 1233 M. von derselben entfernt, 0-47 unter
der Erde. In der Nähe heisst eine Stelle der Friedhof - Acker; da nun hier seit
Jahrhunderten keine Grabstelle war, so darf man hier eine römische oder vor-
römische Gräberhalde vermuthen. Der Stein, ein sehr quarzreicher Kalk, stark
verwittert, ist 0*90 h., 0*58 br., 0*10 d. Die Inschrift befindet sich im Lapidarium
des hist. Museums in Graz und lautet:

CABALIO
S A V R I -/i • E T
D R E A E ' B V S T V
RI • FI ■ CON1VGI

Pichler, Mitth. d. Centralcomm. V (1879) p. CXXI f. — Z. 2 überliefert PI.

Maxglan bei Salzburg. 387. Bei einer Reparatur der Kirche wurde in dem
Thurmgemach ein sehr schöner römischer Grabstein eingemauert gefunden; es ist
eine Platte rothen Adneter Marmors, oben und unten beschädigt, sonst aber leidlich
erhalten; darauf die wenig verstümmelte Darstellung eines Jünglingskopfes in einer
Nische, dann Epheuranken in den Randleisten und die verwitterte, aber deutliche
Inschrift:

PEREGRINO
1VL MODERAf
SER ANN XXI
SPERATVS
5 ET-PEREGRINA
PARENTES
V ■ F

Nach einem Berichte und Facsim. Richter's in Mitth. d. Centralcomm. VIII
(1882) p. CIV. Z. 7 am F wohl nur zufällig ein Querstrich unten, so dass es einem
E gleichsieht. — Peregrino Jul(ii) Moderati ser{vo) ann(orum) XXI Speratus et Pe-
regrina parentes v{ivi) f^ecerunt).

Mitth. d. Centralcomm. V (1879) p. CLXVII (Inschrift aus Salzburg) -
Arch.-epigr. Mitth. Bd. III (1870) p. 192.

Wel8. Rev. Inschr. zu Arch.-epigr. Mitth. aus Oesterr. VI p. 96.

Z. 1: nach C folgen vier Hastae, so dass an ein Zusammenfallen der beiden
mittleren in ein D nicht gedacht werden kann; die Querstriche an E und L sind
sehr kurz gerathen. Herr v. Kolb hat am vierten Buchstaben einen Querstrich
wahrgenommen; vielleicht ist es nicht allzugewagt, an den Namen SACILLIA oder
SACRETIA zu denken (vgl. C. I. L. III n. 5512. 5516. 5517)'.

Kenner Mitth. d. Centralcomm. VIII p. CIL

Unedirt:

388. Prismatischer Sandsteinblock, gef. Westbahnstrasse, Werkplatz des Stein-
metzmeisters Stadlbauer, stark beschädigt; h. 0'50, d. ca. 023.

Das Inschriftfeld vertieft und durch doppelten (aus einfachen Rinnen be-
stehenden) Rand abgegrenzt, h. 0*28, 1. 0*52. Die letzte (6.) Zeile auf der inneren
Randlinie.
 
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