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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 10.1886

DOI Artikel:
Domaszewski, Alfred von: Griechische Inschriften aus Moesien und Thrakien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12271#0248
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Griechische Inschriften ans Moesien und

Thrakien

Die im Folgenden veröffentlichten Inschriften habe ich im Laufe
dieses Sommers gesammelt, als ich im Auftrage der k. Akademie
der Wissenschaften zu Berlin Serbien und Donaubulgarien bereiste*).

*1. Pirot. Im Hofe vor der alten Kirche. Altar aus Kalk-
stein, h. 1 Mv d. 0 45, br. 0-48.

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nAYAANAY TTauXav Au-

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5 Enuv ayr 5 em M(dpKOu) Aup(nXiou)

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npoKAOY TTpOKXou

Wenn die Ergänzung in Zeile 3, wie kaum zu bezweifeln,
richtig ist, so reichte das Gebiet der thrakischen Serder (Dio Cass.
517 25) bis nach Pirot in Serbien. Der nächste Ort auf der Strasse
nach Nisch (Naissus) ist Bela Palanka, welcher sicher bereits zu
Moesia superior gehörte (C. I. L. 1688, jetzt besser bei Evans An-
tiquarian researches in Illyricum, parts III u. IV, London 1885 p. 162).
Demnach wird man die Grenze zwischen Thrakia und Moesia
superior, weiter westlich als bisher, auf den Höben zwischen Bela
Palanka und Pirot ansetzen müssen. Es entspricht, dass die
Grenzen des lateinischen und griechischen Sprachgebietes mit den
Provinzialgrenzen zusammenfallen. Denn in Bela Palanka (wahr-
scheinlich Remesiana) sind nur lateinische, in Pirot die beiden von
mir hier veröffentlichten griechischen Inschriften gefunden worden.
'H Xepöwv ttoXic; ist wohl wie in Nr. 5 Serdica.

*2. Ebendort. Altar aas Kalkstein, h. 0*81, br. 0*6, d. 0*4.

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*) Zu den mit einem Stern versehenen Inschriften konnte ein Abklatsch ver-
glichen werden.
 
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