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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 11.1887

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Bormann, Eugen: Neugefundene Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.12268#0101
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89

■_> i a n a e • a /
J a //n a e -i///

Der Beiname der Diana hat sich bis jetzt nicht ermitteln
lassen.

Bei Kil. 85.8-ff- wurden 2— 4 M. rechts von der Bahn, in
einer Tiefe von O20 — O50 Cent, zerstreut liegend gefunden: der
untere Theil einer Grabplatte, auf welcher eine Sichel und ein
anderes Werkzeug (einer Leiste ähnlich) erhaben eingemeisselt sind,
ein Armband, eine Fibula, ein Ring mit eingravirter Zeichnung,
alle drei aus Bronze, und folgende Inschriften (4—7):

4. Grabstein mit Giebel, h. 1"24, br. 0-60; die Formen der
Buchstaben sprechen für die erste Kaiserzeit.

flavos ■ bo
vti-emil-

coh-Tlvce

ann • xxxi •
5 stip-xdom

lvco-avgh-fc
h - s ■ e •

Flavos Bouti f(ilius) mildes) coh(ortis primae) Luce{nsium) an-
n{orum) XXXI, stip(endiorum) X, dom{6) Luco Aug{usti). H(eres)
f(aciendum) c(uravit). H(ic) s(itus) e(si).

Die cohors prima Lucensium befand sich nach dem Zeugniss
des Militärdiploms vom 13. Juni 80 (XI) damals in Pannonien.
Ausserdem waren bis jetzt zwei Inschriften bekannt, die diese
Cohorte nennen, die in den J. 1880 und 1882 nicht weit von Humatz
im Bezirke von Ljubuski (in der Herzegowina) am Flusse Trebisat
gefundenen Grabschriften von Soldaten dieser Cohorte {Bull. Dalm.
Vi p. 3 u. 17 = diese Zeitschrift VIII S. 108 n. 16. 17): Rufus
Avgeti f. mil. coh. 1 Luce., annorum XXX, stipen. XI, h. s. e., h. p.
und Andamionius Andami f. eq. coh. I Lucens., arm. XXXV, st. XV,
h. s. e., C. Aurelius Freris posit. Anscheinend sind diese Inschriften
wie die neugefundene älter als das Jahr 80, und es hat danach die
Cohorte zur Besatzung des südlichen oder, wie die Römer sagen,
oberen Illyricum oder der Provinz Dalmatien gehört, bevor sie
nach Pannonien versetzt wurde. Wenn, wie wahrscheinlich, die
in der Mainzer Inschrift (Brambach n. 1235: Beburrus Coroturetis
/• mil. cho. I Lucensiu(m) Hispanorum, an. 1I1L, sti. XXX1III, h. s.
 
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