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ces iemps oii il raconte les combats des Troyens et des Grecs, Homere
eüt ä celebrer tu magnißcence, diroulant dans ses vers le flot d'or de
sa foksie. Meine Auffassung ist eine andere. Wenn der Gefeierte
mit Alkinoos, so wird seine Tochter mit Nausikaa verglichen;
daher der Wunsch des Dichters: hätte doch Homer deine Tochter
statt jener des Phäakenkö'nigs verherrlicht. eicXeicrev schrieb ich,
obgleich aeizoi als überliefert erscheint. Das Supplement Oeoetbe'a
soll natürlich nur eine unter mehreren Möglichkeiten darstellen.
Vielleicht weilte des Simalos Tochter nicht mehr unter den Leben-
den ; dann war TroXuKXauxov das angemessenste Beiwort. In
V. 10 meinte ich weniger einen Hinweis auf den Goldstrom
homerischer Dichtung als eine Ausführung des Inhalts von V. 9
suchen zu sollen. Zu
V. 11 bedarf es kaum der Erinnerung an homerische Phrasen
wie küöoc; dpecrOai, rjpdueöa ueyct kuöoc;, acTTrexov fjpotTo kuöoc;.
Wien, im Mai 1887 TH. GOMPERZ
Grabepigramm aus Lesbos
Für die bei Mytilene gefundene, von Lolling in den Mitthei-
lungen des athenischen Instituts XI (1886) S. 269 n. 11 veröffentlichte
metrische Grabschrift hat Petersen in einem Anhang a. a. 0. S. 293 ff.,
sowohl was die Herstellung des Textes als auch was die Erklärung
anbetrifft, sehr Dankenswerthes geleistet. Nur scheint mir v. 7 ap'
für das wohl kaum mögliche äv und v. 10 biliK5 emTUjußibia zu setzen.
Dass der Verfasser des Epigrammes bd)i<ev Tuufßoxöa geschrieben
hat, ist bei der Correctheit des ganzen Gedichtes nicht anzunehmen
und daher ev statt im als ein Versehen des Steinmetzen zu be-
trachten. Die Interpunetion v. 5 oibiKOc;, baiuuiv ist sicher ein Druck-
fehler. In der Erklärung von v. 3 cppoupöc; erreffTi bouip x^poTrö«;,
KeüGei b' ütto ß[dÖpw] (denn so und nicht ß[a\öv ist zu schreiben)
Weiche ich von Petersen ab. Das Grabmal bestand aus einem
Untersatze, auf welchem sich ein Löwe erhob. Unter böuoi; ist die
Grabkammer zu verstehen, was bei der allgemeinen Bedeutung
dieses Wortes gleich unserem 'Haus' nicht auffallen kann.
Wien KARL SCHENKL
ces iemps oii il raconte les combats des Troyens et des Grecs, Homere
eüt ä celebrer tu magnißcence, diroulant dans ses vers le flot d'or de
sa foksie. Meine Auffassung ist eine andere. Wenn der Gefeierte
mit Alkinoos, so wird seine Tochter mit Nausikaa verglichen;
daher der Wunsch des Dichters: hätte doch Homer deine Tochter
statt jener des Phäakenkö'nigs verherrlicht. eicXeicrev schrieb ich,
obgleich aeizoi als überliefert erscheint. Das Supplement Oeoetbe'a
soll natürlich nur eine unter mehreren Möglichkeiten darstellen.
Vielleicht weilte des Simalos Tochter nicht mehr unter den Leben-
den ; dann war TroXuKXauxov das angemessenste Beiwort. In
V. 10 meinte ich weniger einen Hinweis auf den Goldstrom
homerischer Dichtung als eine Ausführung des Inhalts von V. 9
suchen zu sollen. Zu
V. 11 bedarf es kaum der Erinnerung an homerische Phrasen
wie küöoc; dpecrOai, rjpdueöa ueyct kuöoc;, acTTrexov fjpotTo kuöoc;.
Wien, im Mai 1887 TH. GOMPERZ
Grabepigramm aus Lesbos
Für die bei Mytilene gefundene, von Lolling in den Mitthei-
lungen des athenischen Instituts XI (1886) S. 269 n. 11 veröffentlichte
metrische Grabschrift hat Petersen in einem Anhang a. a. 0. S. 293 ff.,
sowohl was die Herstellung des Textes als auch was die Erklärung
anbetrifft, sehr Dankenswerthes geleistet. Nur scheint mir v. 7 ap'
für das wohl kaum mögliche äv und v. 10 biliK5 emTUjußibia zu setzen.
Dass der Verfasser des Epigrammes bd)i<ev Tuufßoxöa geschrieben
hat, ist bei der Correctheit des ganzen Gedichtes nicht anzunehmen
und daher ev statt im als ein Versehen des Steinmetzen zu be-
trachten. Die Interpunetion v. 5 oibiKOc;, baiuuiv ist sicher ein Druck-
fehler. In der Erklärung von v. 3 cppoupöc; erreffTi bouip x^poTrö«;,
KeüGei b' ütto ß[dÖpw] (denn so und nicht ß[a\öv ist zu schreiben)
Weiche ich von Petersen ab. Das Grabmal bestand aus einem
Untersatze, auf welchem sich ein Löwe erhob. Unter böuoi; ist die
Grabkammer zu verstehen, was bei der allgemeinen Bedeutung
dieses Wortes gleich unserem 'Haus' nicht auffallen kann.
Wien KARL SCHENKL