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Etrurisches aus römischer Zeit

Im Folgenden habe ich einige Bemerkungen oder Vermuthungen
zusammengestellt, die mir aufstiessen, als ich vor kurzem behufs
der Herausgabe im CorjJ. Inscr. Lat. die lateinischen Inschriften
des südlichen Etruriens ordnete. Sie schliessen sich grossentheils
an neuerdings bekannt gewordene Denkmäler an und stehen unter
einander in einem gewissen Zusammenhang. Das mag es recht-
fertigen, dass ich sie trotz ihrer Unfertigkeit hier vereinigt vorlege;
vielleicht wird durch sie eine oder die andere der mannigfachen
Fragen, mit denen sie zusammenhängen, gefördert.

Auf von Rom aus unternommenen Ausflügen nach Etrurien
sahen 0. Hirschfeld im J. 1867 und ich 1869 in Corneto-Tarquinii
im bischöflichen Palaste ein lose daliegendes, von allen Seiten ge-
brochenes Stück einer Inschriftplatte aus Marmor massigen Uni-
fanges , das angeblich von den Monterozzi, dem Begräbnissplatze
des etruskischen und auch des römischen Tarquinii, stammte. Beide
haben wir die Inschrift in Eile abgeschrieben, und als ich bei der
Bereisung von Etrurien wieder nach Corneto kam, war das Stück
nicht mehr aufzufinden. Doch stimmen unsere Abschriften im
Wesentlichen überein und es war danach etwa Folgendes zu lesen*) :

Von den Abweichungen unserer Abschriften sind die bedeu-
tendsten, dass in Z. 1 ich nur noch itiom las, Hirscbfeld's Ab-

') Gedruckt ist die Inschrift jetzt in dem noch nicht ausgegebenen Band XI
es Corpus unter n. 3370.

I. Der Schriftsteller Tarquitius Priscus

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