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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 11.1887

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Ortvay, Tivadar: Eine angebliche Binnenstrasse in Pannonien
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Nachtrag
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https://doi.org/10.11588/diglit.12268#0158
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hinaus eine schöne Summe zu Gunsten der Staatscasse übrig bleiben.
Auf der Binnenstrasse Salamons freilich können wir uns den Stras-
senzoll, der von den Passanten eingehoben wurde, nur geringfügig
denken.

Es erübrigt mir nur noch, nachdem ich die Unhaltbarkeit der
von mir angefochtenen Sätze, wie ich glaube, genügend beleuchtet
habe, den Wunsch auszusprechen, dass die ungarischen Mitforscher,
statt unfruchtbare Hypothesen im Studirzimmer aufzustellen, sich der
weit dankbareren Aufgabe unterzögen, die römischen Strassenkörper,
die dank ihrer trefflichen Ausführung gewiss noch grossentheils er-
halten sind, durch Ausgrabungen an geeigneter Stelle zu Tage zu
fördern. Dann werden auch Einzelfragen leicht ihre befriedigende
Lösung finden.

In diesem Sinne sei diese Angelegenheit ihrer Aufmerksamkeit
wärmstens empfohlen.

Pressburg Dr. TEL ORTVAY

Nachtrag

Auf Wunsch der Redaction dieser Zeitschrift füge ich folgende
zwei ergänzende Bemerkungen hinzu, die ich bei einem gelegent-
lichen Durchlesen des von Herrn Dr Ortvay eingesandten Manu-
scriptes gemacht habe, ohne ihnen indess selbständigen Werth zu-
zuschreiben.

1. Zu S. 131, Absatz 2.

Soviel ich, sehe, hat Herr Dr. Ortvay in dem mir vorliegenden
Manuscripte die Frage nach der Veranlassung der eigenthümlichen
Stilisirung dieser Stelle des Itinerars nicht ausführlicher erörtert;
gelegentlich lässt er erkennen, dass er daran festgehalten wissen
will, dass die Notizen über die pannonischen Strassen derselben
Zeit und demselben Redacteur angehören. So ist er auf zwei Fragen
nicht eingegangen: erstens nämlich, wie ihre Entstehung zu erklären,
und zweitens, welches ihr Verhältniss zu den entsprechenden Stellen
des zweiten grossen Itinerars, das uns aus dem Alterthume erhalten
ist, der Tabula Peutingeriana sei. in der doch einige der als in medio
gelegen bezeichneten Orte mit Millienzahlen versehen sind.

Man hat bei der Behandlung dieser Stelle, die schon so viele
namentlich unter den Herausgebern von Provinzdenkmälern zu halt-
losen Vermuthungen geführt hat, meist nicht scharf genug zwischen den
 
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