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161

such, seine Stelle innerhalb derselben zu präcisieren, könnte ohne
Vergleichung an Gipsabgüssen kaum zu verlässlichen Ergebnissen
führen; ich beschränke mich daher auf die Charakterisierung seiner
Formgebung an sich. Zunächst fällt die deutliche Abgrenzung des
än der Taille stark eingezogenen Oberkörpers von den Beinen in
die Augen. Die Verbreiterung an den Hüften setzt sich in der
starken Ausladung des Oberschenkels (am Trochanter) fort; die
Schultern laden gleichfalls breit aus und sind wenig gesenkt, die
Brust, in deren 1. Hälfte ein tiefes Loch eingehauen ist, und be-
sonders die kräftig gerundeten Glutäen treten stark vor. Das Drei-
eck der Schamgegend ist
schmal und langgestreckt.
Innerhalb der geschilder-
ten Hauptanlage zeichnet
sich die Figur durch eine
sehr geringe Durchmodel-
lierung der einzelnen For-
men aus. Dieselbe be-
schränkt sich auf den un-
teren Rand der grossen
Brustmuskeln und Schul-
terblätter , die Rücken-
furche mit der viereckigen
Eintiefung an dem stark
eingezogenen Kreuze;
Fig. 14 auch die seitliche Grube Fig. 15

an den Glutäen ist an-
gedeutet, ebenso die Musculatur des Oberschenkels durch eine in
der Profilansicht den rückwärtigen Contour begleitende Schwel-
ung. Sonst aber ist Alles, namentlich auf der Vorderseite des
■Rumpfes, in einfachen geglätteten Flächen mit abgerundeten Ueber-
gängen behandelt; die Seiten der Brust sind wie flach gehobelt,
so dass der Querschnitt derselben, scharf ausgedrückt, ein Oblon-
gum mit abgestumpften Ecken bilden würde. Aehnlich sind die
Hüften wie gedrechselt und zeigen Oberschenkel und Glutäen zwar
schwellende, aber doch einheitliche, geglättete Flächen. — Das L
Bein war, soviel sich aus dem erhaltenen Stumpf entnehmen lässt,
auch hier vorgesetzt, von den Armen wenigstens der r. anscheinend
Dicht ganz gesenkt, wie der über der r. Hüfte erhaltene, vielleicht
sogar von der Hand herrührende Ansatz zeigt. Das Haar bedeckt

Archäologisch-epigraphische Mitth. XI. H
 
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