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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 12.1888

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Szántó, Emil: Zu den amorginischen Staatsschuldurkunden
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https://doi.org/10.11588/diglit.12269#0082
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75

5AX]ei:[avbpoc; toö beivoc; ebdveicrev Tfji rrdXei rfii 'ApKecr-

ive'wv] dpY[up(]ou ['Attikou.......TdXavTa buo Kai

uväc;] TpiotKOVia d[Kivbuvov navTÖc, Kivbuvou erri tökuui t6T-
Tctpaiv] ö[ßoXwv Tnv uv]d[v eKacrrnv tou unvöc; eKdcXTOu baveitf-

5Tdjv eXGövJtwv 'Ap(k)[e](cr)i[veö(Tiv twv beivuiv.....

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tüjv 'ApjKecriveuuv Kai tüjv oi[koüvtuuv ev 'ApKeoivni ürcdpxovTa xp-
rmjaTa [k]cu e'YYaia Kai uTrepTrövrfia- dTTobuJCToucriv töv uev töko-

10 (v) Kar' eviauTÖv e'KaffTov buübeKa u[väc; oi Tauiat oi räq npoa-
dbouc; 6KXeTOVTe<g tüc, ['Ap]Keff(i)v[eujv- edv be oi Taut'ai jur| drr-
o[b]üJ(Tiv, 7rpa[kt]oi [eo"t]uj[v oi ur] drrobövTei; 'AXeEdvbpuui bmX-
d]o"iov tö dpYup(i)ov [e]k t[uiv ibiwv rcpdSei rtdcrrn KaOdrrep wcp-
XnKÖTeq eHouXfng ev xfji eKKXr|Tun Kai övreq ürreprijuepot, Kai u-

15 f] effTUj üttöXoto[i; Tfji rröXei touto tö dpYÜpiov ei? tö bdveiov
ktX.

Die Schuldurkunde, welche nach Vorausschickung der Prae-
scripte auf die dargelegte Weise begonnen hat, enthielt dann in
dem verloren gegangenen Theile Bestimmungen, welche denjenigen
analog sind, die uns im Schuldvertrage des Praxikles Z. 15 bis 24
erhalten sind, und hieran schloss sich der erhaltene Theil, welcher
von Curt Wachsmuth, Rhein. Mus. XL S. 292 f., restituirt worden ist.

Zu rechtfertigen habe ich zunächst meine Ergänzung des von
Alexandros den Arkesineern dargeliehenen Capitales, sowie des
Zinsfusses. Das Darlehen des Praxikles wurde zu 10 Procent ver-
zinst und betrug 3 Talente; ein zweites Darlehen einiger Bürger
von Astypalaea an Arkesine sollte zu 8Y6 Procent verzinst werden
(vgl. meine Darlegung Wr. Stud. VIII S. 33). Für die Schuld an
Alexandros war also von vorneherein ein Zinsfuss von acht bis
zehn Procent wahrscheinlich. Nun geht aber aus Z. 10 unserer
Inschrift hervor, dass die jährlich an Alexandros zu zahlenden In-
teressen 12 Minen betragen haben (erhalten ist AQAEKAIV), was
zu 10 Procent gerechnet ein Capital von 2 Talenten gäbe. Aus
Z. 4 ergibt sich aber, dass die dargeliehene Summe in Worten
ausgedrückt war, welche mit TpidKOVTa schlössen. Als das Wahr-
scheinlichste ergibt sich mithin eine Summe von 2 Talenten und
30 Minen, welche zu 8 Procent verzinst genau ein jährliches Er-
trägniss von 12 Minen geben. Man könnte einwenden, dass das
Wort vor TpidKOVTa in Z. 3 nicht uväc;, sondern bpaxudcj gelautet
 
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