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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 12.1888

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Kubitschek, Wilhelm: Inschriften aus Oedenburg (Scarabantia)
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https://doi.org/10.11588/diglit.12269#0087
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Inschriften aus Oedenburg (Scarabantia)

Herr Victor Recsey, derzeit bischöflicher Bibliothekar in Kis-
Czell, früher Professor am königl. Gymnasium der Stadt Oeden-
burg, deren römische Alterthümer er der Aufmerksamkeit seiner
Landsleute auch durch ein im Vorjahre erschienenes gemeinfass-
liches Buch1) empfohlen hat, hat mit dankenswerther Gefälligkeit
der Redaction dieser Zeitschrift ausführliche Mittheilungen über vier
Inschriften, von denen nur eine bisher Nichtungarn zugänglich ge-
macht worden war2), zur Verwerthung zugesendet und nachträg-
lich wiederholt weitere Nachrichten und Aufklärungen mir zukommen
lassen. Da dieselben jedoch nicht überall zureichten und Herr
Recsey, der Ende September Oedenburg mit seinem neuen Berufs-
orte vertauschen musste, nicht mehr in der Lage war, mir Ab-
klatsche oder Durchreibungen der einzelnen Stücke zu besorgen,
sah ich mich gezwungen, selbst die fraglichen Steine aufzusuchen
und was noch in Zweifel geblieben war zu lösen.

Gegenwärtig sind zwei öffentliche Sammlungen in Oedenburg,
das im Vorjahre gegründete Comitatsmuseum, das ausserhalb der
Stadt im Comitatsgebäude (ehemaligen Troviantshause'), unterge-
bracht ist, und das städtische Museum im Gebäude des Stadt-
archivs. Die Privatsammlung des königl. Rathes Herrn Ivan Paür
war mir, da er sehr krank war und niemand ihn sprechen durfte,
nicht zugänglich. Eine, wie ich höre, an Vasen, Terracotten,
Ziegeln u. ä. reichhaltige Sammlung des akad. Malers Herrn Storno
konnte ich, da die Zeit meines Aufenthaltes nicht hiefür reichte,
nicht mehr aufsuchen.

Das Comitats-Museum, dessen beide Custoden ich leider
nicht antraf, nimmt drei Zimmer des ersten Stockwerkes des oben
erwähnten Hauses in Anspruch • ein Theil der Inschriftsteine ist
überdies im Garten aufgestellt, unter ihnen folgende von Herrn
Recsey angezeigte:

Ära aus Kalkstein, cvomMargarethnerbruche',0-88 X0'59X 0*37,
Inschriftfeld 0'51 X 0-50. In den Buchstaben rothe Farbspuren.
Gefunden August 1886 in Sercz (Gschiess) .auf dem Felde des Joh-
Mathonszky, von Pfarrer Marcus Blazovits für das Museum er-

') Sopron ökori neve es a sopromegyei römai feliratok ('Sopron' 1857, 80 S.).
») A. E. M. 11, 71.
 
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