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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 12.1888

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Kubitschek, Wilhelm: Der " römische Sarkophag" in Gumpoldskirchen
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https://doi.org/10.11588/diglit.12269#0193
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Inschriften des Troges in Betracht; von diesen hat aber Mommsen,
der übrigens den Brunnen nie gesehen hat, die eine (auf Seite a)
für deutsch und neu erklärt; cde altera' (auf Seite c), fährt er fort
(C 3, 229*), cnon constat, sed non magis crediderim antiquam'.
Obwohl der betreffende Band der Berliner Inschriftensammlung
bereits 1873 herausgegeben worden ist, und obwohl Gumpolds-
kirchen eine von Wien aus leicht und in kurzer Zeit zu erreichende
Sommerfrische ist, hat noch niemand seither den Sachverhalt über-
prüft oder wenigstens das Ergebniss seiner Ueberprüfung der
Oeffentlichkeit übergeben. Und doch wäre dies zu wünschen ge-
wesen. Denn seit jener Zeit sind bedeutende Veränderungen an
dem Troge vorgenommen worden; er wurde nicht blos vielfach
ausgebessert, sondern auch die Schmalseite c durch das Umstürzen
eines schwer beladenen Wagens, der vorbeifahren sollte, in Trümmer
gelegt und dann durch einen Mödlinger Steinmetzen (Fegal) er-
setzt; gleichzeitig wurde auf einer der neuen (drei) Quaderlagen
(der Trog war früher monolith) die von Mommsen verdächtigte
Inschrift in Formen erneuert, die im ganzen Bereiche der römischen
Epigraphik ihresgleichen vergeblich suchen: m. äntoni SGQRPLü.8)

Die Seite b trägt in gleichen Charakteren die Aufschrift: j.-g.Jj.

womit das Jahr der Umgestaltung bezeichnet sein dürfte.7) Die
noch nirgends ganz richtig8) mitgetheilte ursprüngliche Inschrift
der Seite a, die aber nicht, wie die unbrauchbare Zeichnung bei
Seidl vorgibt, die ganze Wand füllt, sondern einen massigen Raum
in der Mitte des oberen Drittels der Wand einnimmt, lautet:

■ M ■ D • I. X V Hl/1
HELT . LXXIIII • VEN g

also, wie Feil und Mommsen gesehen haben: c1565, helt 74 urn';
in Z. 1 können nach v noch ein oder mehr Striche verloren ge-
gangen sein; in Z. 2 steht nicht hel-t, sondern helt, da die Ver-

die vor dieser Veränderung gemacht worden sind: Peil und ebenso Weidmann
10' X 5'! Seidl 10' 2" X 3' 10"; v. Sacken 11' 3" X °' 3" 5 (lie 1)i<:ke <ier Wände
gab Feil mit 6" an.

G) Zwischen i und S die Abflussröhre.

') Vielfach behauptete man, die Kenovirung sei bereits in den 70er .Taliren
vollzogen worden; in die betreffenden Actenstücke konnte ich leider auf dein
Gemeindeamte nicht Einblick erlangen.

8) Am schlechtesten von Weidmann a. O.
 
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