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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

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Riegl, Alois: Zur spätrömischen Ikonographie der Monate
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Kalinka, Ernst; Swoboda, Anton: Bericht über eine Reise im Gebiete der Drau und Save
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https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0021

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ihren Attributen vielfach bereits unmittelbar auf den täglichen
Wandel der Menschen Bezug nehmen. Wir sind also vollauf
berechtigt, in den besprochenen Trierer Mosaikdarstellungen ein
aufklärendes und verbindendes Mittelglied zwischen der augustei-
schen und der constantinischen Monatsikonographie zu erblicken.
Damit stimmt auch vollkommen die Zeitstellung, welche Tren-
delenburg dem Mosaik geben zu müssen glaubt: „Nach der
sorgfältigen Arbeit des Ganzen und den trefflichen Buchstaben
der Inschriften wird das Mosaik nicht später als in das dritte
nachchristliche Jahrhundert zu setzen sein."

An dieser Stelle möge noch eine Bemerkung Platz finden,
die mit dem behandelten Gegenstande allerdings nur in losem
Zusammenhange steht. Strzygowski hat (a. a. 0. 71) im Juli-
bilde des Filocalus einen Hermestypus zu erkennen geglaubt.
Diese Deutung erscheint mir um so richtiger, als Mercur nach
Manilius die Schutzgottheit des Krebsmonats (19. Juni—19. Juli)
ist, daher eine einfache Reminiscenz an die Parallele mit dem
Zwölfgötterkreis vorliegen dürfte.

Wien A. RIEGL

Bericht über eine Reise im Gebiete der

Drau und Save

(Tafel I)

Im September des Jahres 1888 unternahmen wir für das
arch.-epigr. Seminar eine Studienreise nach Croatien. Zuerst
durchsuchten wir die Gegend von Csakaturn und Varasdin-Teplitz.
Sodann wurde die Fahrt über Agram nach Karlstadt fortgesetzt;
von hier begaben wir uns längs der Kulpa bis Degoj, von Degoj
nach S. abbiegend, über Topusko und Glina nach Sisek. Schließ-
lich widmeten wir den Orten Sisek, Mitrovica, Belgrad je mehrere
Tage. Bei der Besprechung der einzelnen Gebiete werden wir
das minder Bedeutende jedesmal voranschicken und zugleich die
Inschriften, deren Collation wir vorgenommen haben, aufzählen;
erheblichere Berichtigungen des Textes derselben werden wir dann
bei der Sonderbesprechung der wichtigeren Fundstücke anführen.

Csakaturn-Varasdin

Weder in Csakaturn selbst noch in dessen unmittelbarer
Umgebung befindet sich außer C. I. L. III 4116 irgend ein Uberrest
 
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