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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

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Kalinka, Ernst; Swoboda, Anton: Bericht über eine Reise im Gebiete der Drau und Save
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https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0033
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Zu beiden Seiten dieser Mittelfläche befinden sich an der
Vorderseite zwei je 32 cm breite und 72 cm hohe Felder in einem
breiten Rahmen; sie enthalten zwei vollkommen congruente Re-
liefs in roher Arbeit: auf niederer, nach unten sich verjüngender
Basis steht in Vordersicht, sein rechtes Bein weit nach links ge-
setzt, ein nackter, geflügelter Knabe, der in der Linken ein
Körbchen mit Früchten emporhält, während die gesenkte Rechte
ein gleiches Körbchen am Henkel gefasst hat.

15) Siseker Bahnhofgarten.

Drei Stücke aus weißem Marmor, die sich zu einem rechts
und links abgebrochenen korinthischen Architrav von 1*19 m
Länge, 38 cm Höhe, 24 cm Dicke zusammenstellen ließen.

Die dem Beschauer zugewandte Vorderseite zeigt ein unten
von einem breiten Rahmen begrenztes Relief: von einem zwei-
henkligen Kruge, aus dem eine Blüte hervorsieht, läuft beider-
seits wellenförmig eine Weinranke mit unregelmäßig gestellten
Blättern und Trauben aus, wovon nur die links befindliche Ranke
zum großen Theile erhalten ist.

Die untere Fläche des Architravs zeigt in einem Rahmen
ein einfaches Flechtbandmotiv.

16) Carneolintaglio im Besitze des Herrn Dr. Mlikovsky
in Sisek, oval, unten abgeplattet, so weit erhalten, 17 mm h.,
15 mm br.

Idealer weiblicher Kopf von trefflicher Arbeit nach links,
mit einem vorn aufsteigenden Diadem und einer sehr kleinen
Mondsichel über dem Scheitel. Das Haar zieht sich über der
Stirn frei nach dem Ohre, vor dem ein Löckchen
niederfällt; vom Diadem nach rückwärts ist es
in horizontalen Wellen geordnet und am Hinter-
haupte in einem Schopf aufgesteckt, dessen Ende
sich nach abwärts ringelt.

Die im Verhältnis sehr kleinen Attribute neben dem Kopfe,
links ein Pfeil nach abwärts, dessen Spitze in einer ausgebrochenen
Stelle verloren ist, und rechts ein Bogen zur Hälfte, kennzeichnen
Diana.

Mitrovica

Ein Localmuseum wird schon seit vielen Jahren, aber bis-
her vergeblich, geplant, und der bestehende Alterthumsverein
zeigt keine Spuren seiner Thätigkeit. Die Fundstücke sind,
soweit sie nicht nach Agram kamen, in der Stadt zerstreut. Im
 
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