Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

DOI article:
Kalinka, Ernst; Swoboda, Anton: Bericht über eine Reise im Gebiete der Drau und Save
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0042

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
AVR- MAR
CVS •1L E G
5 InI-FL-GAl^ Gallienus 253—268.
ENE-Ex" "
• V • P •

I(ovi) o(ptimo) m(aximo) patern[o] Aur(elius) Marcus (cen-
turio) leg(ionis) IUI Fl(aviae) Gal(l)ien(a)e ex v(oto) p(osuit).

Die Sitte, dass alle Legionen den Namen des regierenden
Kaisers annahmen, selbst wenn sie schon einen Beinamen hatten,
datiert von Caracalla an (Marquardt, röm. Staatsverw. 22 p. 455).

8) In Orasje gefunden.

Viereckige Ära aus Marmor, 102 cm h., 45 cm br., 32 cm tief,
Inschriftfeld 31 cm br., 42 cm h.; darauf ein ganz zerschlagener
Aufsatz; auf der rechten Seite der Ära im umrahmten Relieffelde
einhenkelige Kanne, darunter Patera mit Früchten, auf der linken
Seite Rad mit acht Speichen.

I O M
SEXT•ALP•AL£
MV S • O • O RN
DEC • MVNAVR
5 A V G • M A R • E TI •

VAL • TRPFIMASAVGMVss

I(ovi) o(ptimo) m(aximo) Sext(us) Alp(inius) Alcimus o(rnatus)
orn(amentis) dec(urionalibus)mun(icvpii) Aur(elii) Aug(usti) Mar(gi)
et L(ucius)[?J Val(erius) Trofimas aug(ustalis) [wohl eher als augur]
mu(nicipii) s(upra) s(cripti).

Ein municipium Aurelium Augustum Mar. ist bis jetzt nicht
bekannt. Nach der Fundstätte zu schließen, war es östlich vom
Einflüsse der Morava (Margus) in die Donau gelegen. Aus der
Ubereinstimmung der Notitia dignitatum or. XLI 24 und 39 mit
dem Itinerarium Antonini 132, 4 (It. Hieros. 564, 7) ergibt sich,
dass an dieselbe Stelle eine civitas mit Namen Margum (us?) zu
verlegen ist zwischen Aureus mons (und Vinceia) und Viminacium,
wie schon Ortvay erkannt hat (nach Mommsen eph. epigr. IV 78,
Nr. 210); vgl. Jirecek die Heerstraße vonBelgrad nach Constantinopel
1877 p. 14, wo im Anschluss an Medovic, die mit dem Namen
Kustar bezeichneten Ruinen im Dorfe Dubravica als Reste der
Stadt Margus gedeutet werden. Wir dürfen daher das Mar unserer
Inschrift zu Margi ergänzen und die Vermuthung aussprechen,
 
Annotationen