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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

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Kalinka, Ernst; Swoboda, Anton: Bericht über eine Reise im Gebiete der Drau und Save
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https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0044

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34

11) In Kostolatz gefunden.

Rechteckige Sandsteinplatte mit Grabschrift, einem Relief-
feld darunter, einem Reliefstreifen und einem größeren Relieffelde
darüber und einem Giebelfelde; unten gebrochen; 2*39 m h.,
86 cm br., 30 cm dick, Inschriftfeld 86 cm h., 65 cm br,, Buch-
stabenhöhe Z. 1: 9, Z. 2: 8, Z. 3: 6, Z. 4: 5, Z. 5—8: 4 cm; nach
der letzten Zeile ein leerer Raum 23 cm h. Die Inschrift steht
zwischen zwei mit Blumengewinden umschlungenen Säulen.

D £ M s
SEXsVALsVAL«
DECsMVNsAEL«
VIM«VIXaAN«LXIIIö
5 VALERl-PRIMVSaHER
CLIANVS -VALENTI
NVS-HEREDES-PATRI-
PIENTISSIMO-B-M-P-

D(is) M(anibus). Sex(to) Val(erio) Val(entinof) dec(urioni)
mun(icij)ii) Ael(ii) Vim(inacii), vix(it) an(nis) LXIII, Valeri(i)
Primus, Herclianus, Valentinus heredes patri jpientissimo b(ene)
m(erenti) jp(osuerunt).

Im Giebelfelde ein Medusenhaupt, von dem unten nach
rechts und links zwei Schlangen auslaufen; in den Ecken beider-
seits sitzt nach der Mitte zu je ein Vogel.

Der mit Epheuranken gezierte Architrav unter dem Giebel
ruht auf zwei Halbsäulen mit einfachem korinthischen Capitell und
gewundenen Canneluren. Diese schließen ein Relieffeld ein, das
einen zweihenkeligen Krug mit breitem Fuß, weitem, gerippten
Bauch und enger Mündung zeigt, aus der nach beiden Seiten
symmetrisch zwei große Ranken mit je einer Traube hervorsprießen,
die sich nach abwärts biegen.

Unter diesem Felde ist in einem Schmalstreifen eine Jagd-
darstellung angebracht. Am rechten Ende eilt in mäßigem Lauf
ein Reh davon. Links davon steht ein nach links gekehrter
Hund, der mit abwärts gedrehtem Kopf nach dem Reh zurück-
blickt. Links davon laufen zwei Hunde in der Richtung des
Rehs; der erste von links trägt ein Halsband und hat den
Schwanz nach aufwärts geringelt.

Das Feld unter der Inschrift, das von einem breiten Rahmen
umgeben ist, hat sich nur in seinem obersten Theil erhalten, da
der Stein unten gebrochen ist. Es zeigt die Obertheile (Kopf
mit Kamm, Flügel) zweier einander zugekehrter Greife.
 
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