Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

DOI Artikel:
Premerstein, Anton von: Epigraphisches aus Kärnten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0171
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
157

PARENTES
POSTVMIO]

Z. 1 zu Ende sind noch deutliche Reste von einem C und R
erhalten' Z. 2 stand ein Name wie A. MommfeiusJ.1)

5. Tafel mit Rand aus gelblichem krystallinischen Kalkstein,
h. 0*45, br. 0*545 das Inschriftfeld h. 0*37, br. 0*41; die Höhe der sehr
deutlichen Buchstaben, die ihrem Charakter nach dem 3. Jahrhunderte
angehören, schwankt in Z. 1—5 zwischen 0*05 und 0*053 5 6 beträgt
sie 0*024. Das trefflich erhaltene Denkmal befindet sich in dem sog.
Müllergraben bei Wieting beim 'Müller am Wieting' (Gemeinde Wieting,
etwa 3/t Stunden vom Orte entfernt), rechts von der Stallthüre in die
äussere Mauer eingelassen.

SAG ROCO
TV MIS ET
QVARTAQ^
V 1 V I * F S I B
5 ETSACRETIE

F I L I E

Sacro Cotunis et Quarta Q(uinti) vivi f(ecerunt) sib(i) et Sacretie

filie.

Merkwürdig ist es, dass hier der Vatersname Q(uinti), der offenbar
als ein Cognomen zu betrachten ist, wTie sonst das Praenomen einfach
mit Q_abgekürzt erscheint, wenn anders unsere Deutung dieser Sigle
richtig ist. Der keltische Name Cotunis lässt sich nur noch aus C. I. L.
IH, 966 (Cotu Successi f. cives Norica), wo er Frauenname ist, belegen;
verwandt sind Namen wie Cotonis, Cotuco, Cotulia u. a. (vgl. C. I. L.
III, Index p. 1092) und Cotus oder Cottus (vgl. de Vit onom. u. d. W.).
Sacro steht in dieser Inschrift einzig; verwandte Bildungen sind Sacer
(C. I. L. III, 5311) und Sacra (ebenda n. 5351). Sacretia findet eine
Analogie in dem Gentilnamen Sacretius C. I. L. III, 5512. 5516.

B. Revidirte Inschriften.

1. C. I L. III, 4844. Z. 5 MONT PRlT (sie), wie auch schon
Eckhel / / / / PRlI las, also mont(anae) prif(mae)j'■

Z. 6 STIP- von stip(endiorum).

2. C. I. L. III, 4913 und diese Mitth. 4, 215. Ist im Hofe des
Schlosses zu St. Georgen am Längsee auf der Nordwestseite in einem
Pfeiler eingemauert.

x) Mittlerweile herausgegeben von Pfarrer Größer Mittheil. d. Central-Comm.
XV (1889) S. 211 n. 148 und S. 271 n. 223.
 
Annotationen