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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 13.1890

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Téglás, Gabriel: Die Lage von Blandiana
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Kubitschek, Wilhelm: Ueber die Pompeius-Aera in Syrien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12274#0214

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200

zeugung gelangt, dass die römische Strasse von Germisara (Algyögy-
Csigmö) nach Apulum (Karlsburg) dem rechten Ufer der Maros entlang
geführt hat. Und hier stiess ich denn bei genauer Nachforschung in
der Nähe des Dorfes Karna auf eine römische Niederlassung, welche
von den Rumänen Celigrad (Schwarzburg) genannt wird. Die Ent-
fernung dieser Ruine von Algyögy beträgt 19 Kilometer, von Karlsburg
19*9 Kilometer, in der Richtung des heutigen Vicinalweges gemessen.
Es entspricht dies annähernd der Angabe der Peutingerischen Karte,
welche von Germisara nach Blandiana IX röm. Meilen, von Blandiana
nach Apulum VIII röm. Meilen rechnet. Den bedeutenden Umfang
der römischen Niederlassung bei Karna beweisen die auf Celigrad
gefundenen Ziegel, Broncegeräthe, Grabstätten und gehauenen Steine.
Unter diesen befand sich auch eine Inschrift.

Fragment aus grobem Kalkstein, br. 0*22, h. 0*53; jetzt im Devaer
Museum.

• SVRIIL
)\ POS

Deva GABRIEL TEGLÄS

Ueber die Pompeius-Aera in Syrien

i.

Es ist eine feststehende Thatsache, dass um die Mitte des 2. Jh.
v. Chr. in Syrien die Seleukidenära vom Herbste 312 nahezu aus-
schließlich in Geltung stand. Seither wurde allerdings das Bereich
ihrer Geltung immer mehr durch das Aufkommen neuer Aeren, nicht
zum mindesten durch die von Antiochia (Herbst 49 v. Chr.) eingeengt.
Wenn aber trotz der Jahrhunderte ungeschwächt währenden besonderen
Bedeutung Antiochiens in wirtschaftlicher und culturhistorischer Hinsicht
und trotz aller späteren Wandlungen im politischen und culturellen
Leben die seleukidische Aera schließlich doch die Oberhand behalten
hat und noch heutzutage von den syrischen Christen gebraucht wird,
so kann der Grund ihrer Lebenskraft doch nur in ihrer continuierlich
andauernden Ausdehnung über einen großen Theil Syriens gesucht
werden 5 und thatsächlich sehen wir jetzt immer deutlicher, dass die
Einschränkungen ihrer Geltung immer nur einen Theil ihres Gebietes
betroffen haben; die Münzen und Inschriften lehren, dass noch im dritten
Jahrhundert unserer Zeitrechnung große syrische Städte wie Emesa,
 
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