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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Szántó, Emil: Zu den Pyloreninschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0044
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38

Zu den

Die Wächter auf der Akropolis zu Athen waren in der Kaiser-
zeit bekanntlich zwei bürgerliche Pyloren, denen ein Salpistes beige-
geben war. Die erhaltenen Cataloge derselben sind von Dittenberger
C. I. A. III 1284 bis 1294 zusammengestellt. Zu diesen kommt nun
noch die Inschrift Nr. 16 in den Sitzungsber. der Berk Akademie 1887
S. 1065; welche in Maiuskeln nach Abschrift Lollings publiciert ist.
Die ersten vier Zeilen derselben, in großen Buchstaben geschrieben,
reichten noch über einen zweiten nicht erhaltenen Block, während von
Z. 5 an die Namen columnenweise liefen. Es könnte vielleicht gelesen
werden:

TTuAcupofi oi eTTuXdipouv?

tö evöeK(xt[ov erd dpxovTOc; xou öeivoc;

TTpwroYevric; [tou öeivoc;

A£nvieucj, Äqp[po6dcftoc; tou öeivoc; Demotikon
5 'Eni dpxovTOc; Xpuo"[i7T-

TTOU TCuXujpOl '

ÄXeHiacj 5Acppoöeioio[u
ÜKaußuuviöricj
Eioiöwpoc; Xajö"tK[pd-
10 touc; 'Epxieuc;
dueurcTOt

Eine zweite Pyloreninschrift findet sich ebenda S. 1062 Nr. 5,
wo über einem nicht zugehörigen Psephisma und einem eingeritzten
Bilde eines nackten Bogenschützen auf einer Basis mit Amphora und
Kränzen und Stlengis zu lesen steht:

rcu]Xujpoi •
. . 0iXatöncj
... oöuupoc;
<t>iX]aiönc;

Durch diese zweite Inschrift wird die von Schöne Hermes IV
S. 292 gemachte Beobachtung neuerdings bestätigt, dass die Pyloren
sich vielfach in nicht officieller Form auf geeigneten Steinen verewigten.
Die Thatsache, dass sämmtliche Pyloren Bürger waren, dass ihre Amts-
verwaltung der Nachwelt durch Aufschreibung ihrer Namen überliefert
wurde, ferner das wiederholte Vorkommen gleicher Namen und auch
Personen, endlich die elfmalige Iteration des Amtes zeigen deutlich, dass
dieses wenig vergnügliche Amt ein freiwillig übernommenes unbesoldetes
Ehrenamt war. Dass mit demselben irgend eine etwa militärische
 
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