Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

DOI article:
Fröhlich, R.: Römische Inschriften aus Pannonia inferior und superior
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0069
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
(33

Der Name des Kaisers war entweder M. Aur. Carus oder M.

Aur. Probus; denn die Spuren, die sich auf dem Steine erhalten haben,
deuten entschieden auf M. Aur. hin, und der Raum lässt die Ergänzung
eines längeren Namens nicht zu.

Welcher mit T beginnende Beiname des Iuppiter in Z. 1 zu
erkennen ist, ist unsicher. Es liegt nahe an den I(uppiter) o(ptimus)
m(aximus) Tavianus der dakischen Inschriften C. III 860. 1088 zu
denken; aber besonders wahrscheinlich ist die Identifizierung nicht; da
der Tavianus den kleinasiatischen Galatern eigenthümlich war und
keine Spur darauf hinführt, dass in der civitas Eraviscorum sich klein-
asiatische Kelten befunden haben. Hinweisen will ich auf den
I(uppiter) o(ptimus) m(aximus) Tanarus der britannischen Inschrift
(Orelli 2054 — C. VII 168), der wohl identisch ist mit dem keltischen
Taranos (C. I. L. XII p. 820 zu p. 127) und vielleicht auch dem
Iuppiter Taranucus der Inschrift von Sardona (III 2804) und dem deus
Taranuccus der beiden Inschriften aus dem südwestlichen Deutschland
(Orelli 2055. 2057). — Übrigens ist wohl auch die Lesung t(onitrator)
möglich; vgl. die bei Serajevo gefundene Inschrift C. I. L. III 2766 a:
O. M. tonitratori cet.

Unter dem augur, der für das Wohlergehen der civit(as) Eravis-
c(orum) diesen Altar errichtet hat, ist wohl der der Stadt Aquincum
zu verstehen, welcher vielleicht diese civitas attribuiert war.

33. Votivaltar aus Kalkstein, gefunden in Alt-Ofen, Majlath-
gasse 23, jetzt im Nationalmuseum in Budapest unter Nr. 25/1883, 1;
h. 1, br. 0*54, d. 0*4 m.

I • O • M •

C V S T O D I
D I S • D E ABvS
OVE-

5 QvFABIVS-C°M
MODVS -TR-B-
LEG -.II -AD

34. Votivaltar aus Kalkstein, unten abgebrochen, gefunden in
Alt-Ofen in der Nähe der Eisenbahnstation, auf dem Kleeacker des
Frühling, jetzt ebendort in der Kremplmühle; h. 0*54, br. 0*59, d. 0*16 m.

I O M
ET IV N O NI
ETTEREMATRI

T"—-s___C Ti ^—

I(ovi) o(ptimo) m(aximo) et Iunoni et Ter(ra)e matri [sajcr(um).

35. Votivaltar aus Kalkstein, gefunden in Alt-Ofen, jetzt im National-
museum in Budapest unter Nr. 141/885; h. 0*66, br. 0-35, d. 0'27 m.
 
Annotationen