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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Fröhlich, R.: Römische Inschriften aus Pannonia inferior und superior
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0081
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75

D. m. ßep(timi) Valentini quon(dam) ffijl(i) fSeJjpßimiae) Prdbes
fqui] vix(it) ann(is) . . . Sep(timius) . . .

Diese Inschrift hat schon Milles gekannt und nach ihm hat sie
Mommsen publiciert C. I. L. III 3606, und zwar unter den Aquincenses.
Milles fand den Stein in einer Entfernung von zwei Meilen von Ofen.
In der deutschen Ubersetzung von Pocockes Reisen, die ich benützen
kann (Beschreibung des Morgenlandes von Breyer und Schreber,
Erlangen 1773 III. Th. p. 349) heißt es, „zwei ungarische Meilen von
Buda" habe der Reisende mehrere römische Reliefs gesehen , die von
Buda dahin gebracht worden waren. Da auch unsere Inschrift in
dem dort genannten Orte (Martinweiser = Martonvasar) bei dem Hrn.
Banitzki (soll wohl heißen Beniczhy) gefunden wurde, so wird sie ebenso
wie die Reliefs aus Alt-Ofen stammen.

64. Grabstein aus Kalkstein, gefunden in Alt-Ofen bei Aufschüt-
tung des Filatori-Dammes, jetzt unter Nr. 13/882 im Nationalmuseum
in Budapest. — Oberhalb der Inschrift befindet sich ein großer Kranz
und darüber zwei Delphine; h. 1*95, br. 0*91, d. 0*15 m.

MVALERIVSANIFI
DVS-F-IVL-MIL-L-X-G
/•VIBIANI-STIP-Villi
H F-

M. Valerius Ani(ensi) Fi dies y F(oro) lul(io), mil(es) l(egionis) X
g(eminae) [centuria] Vibiani, stip(endiorum) Villi; h(eres) f(ecit).

Dass Forum Iulium in der Narbonensis zur tribus Aniensis gehörte,
ist bekannt; vgl. Kubitschek imp. Rom. trib. discr. p. 208. Weniger
bekannt ist, dass die legio X gem. irgend wann ihr Standquartier in
Aquincum gehabt hat. Das kann nur gewesen sein, bevor die legio
II adi. dorthin kam, jedenfalls nicht vor Traianus, zu dessen Zeit die
legio II adi. noch in Germanien stand (s. Mommsen C. I. L. III p. 482).
Vgl. die beiden anderen Inschriften, die den Aufenthalt der Legio X
gemina in Aquincum bezeugen, die schon früher bekannte C. I. L. III
3550 und die neugefundene oben n. 49.

65. Grabstein aus Kalkstein, gefunden in Ofen (Neustift) bei Kune-
walder, jetzt im Nationalmuseum in Budapest. — Oberhalb der Inschrift
befindet sich links die protome eines Mannes, rechts die einer Frau;
h. 1-9, br. 0-92, d. 0*18 m.

D /
VIGILIVSPRIMVL
LVS-MIL-L E G • IIAD
STIP-XVII IVL- VIC7o
5 RINA-CONIVGICU
RISSIMO-F- C • ^
 
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