Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

DOI Artikel:
Premerstein, Anton von: Epigraphisches aus Steiermark und Krain
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0094
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
88

St. Leonhard, 11j2 Stunden von Lichtenwald in Steiermark entfernt);
das Bruchstück wurde wahrscheinlich aus dem römischen Gemäuer in
der nächsten Nähe (na gradec) dorthin verschleppt. Gegenwärtig befindet
sich der Stein bei dem Genannten in seiner Behausung zu Gurkfeld.

Z. 1 zu Ende ist noch ein Theil von dem M der Formel D(is)
m(anibus) im Bruche erhalten. Der Rest im Ausgange von Z. 3 dürfte
von einem S herrühren.

6. C. I. L. III 4619. Der obere Theil der Meilensäule beim
Dorfe Groß-Pudlog, von welcher Pfarrer Tunckhelsteiner zu Ende des
siebzehnten Jahrhunderts noch . . . DRIANI copierte, wurde nach
der Aussage der Einheimischen vor mehr als dreißig Jahren abge-
nommen und ist nunmehr zu Haselbach nächst Gurkfeld an der Außen-
seite der Kirchhofsmauer rechts von dem Eingänge, welcher dem Pfarr-
hause zugekehrt ist, aufgestellt, wo er längere Zeit hindurch als Opfer-
stock diente. Daraus wird es erklärlich, dass Mommsen (C. I. L. III
4619) und nach ihm Alfons Müllner (Emona S. 277 n. 157) bei ihrem
Besuche in Groß-Pudlog, wo nur noch der Stumpf an der alten Stelle
zurückgeblieben war, auf demselben keinerlei Schriftreste zu entdecken
imstande waren. Das in Haselbach befindliche cylindrische Stück,
welches dagegen unzweifelhafte Spuren einer ehemaligen Inschrift trägt,
erhebt sich etwa 1'065 über das Niveau des Bodens, ist aber, wie eine
Ausgrabung des Erdreiches rings herum ergab, weit über 1*41 hoch;
der Durchmesser beträgt am oberen Ende 0*5, was mit dem von
Müllner auf 0*66 angegebenen Diameter des zu Groß-Pudlog ver-
bliebenen Basisstückes recht gut stimmt. Durch wiederholte Besich-
tigung und eingehende Prüfung des arg beschädigten Haselbacher
Steines, auf welchem zuerst Herr Pecnik Buchstabenspuren zu sehen
glaubte, ergab sich mir mit Sicherheit, dass unter einem beträchtlichen
verwitterten Räume, in der Höhe zwischen 0*46 und 0*65 (von oben
gemessen) noch die folgenden von der Aufzählung der Ahnenreihe eines
Kaisers herrührenden Reste zu erkennen seien:

a SET

I-HA^Pv

Besonders deutlich tritt hier das R in Z. 3 hervor. Darunter
entdeckte ich nach einem leeren Zwischenräume; in der Höhe zwischen

thl T I E I A N1
 
Annotationen