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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Jung, J.: Siebenbürgische Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0105
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steht ANTON II). Das Schlusswort PROC ist ohne weiteres zu
erkennen, obwohl das C etwas verschliffen ist. — Die Titulatur der
Kaiserinmutter ist in der deutschen Publication richtig wiedergegeben;
das ET PATRIAE der Zeile 10 ist ganz deutlich. Die Buchstaben
der Inschrift sind schön.

4. Inschrift von Zalatna, eingemauert in der Umfassungsmauer
des Hauses Stefan Roska's; publiciert von Teglas in der früher citierten
ungarischen geologischen Zeitschrift S. 186 und archaeol. epigr. Mitth.
IX S. 241 n. 17. Es ist eine kleine Ära zu Ehren des Silvanus
domesticus; die letzten zwei Zeilen lauten:

EX VISO PO
o SVIT o

nicht „ex votoa, wie Teglas gelesen hat; „ex visou oder „ex visuu
kommt auch sonst vor, vgl. archaeol.-epigr. Mitth. III S. 42 n. 3
(Inschrift aus Bulgarien); C. I. L. III n. 855 (aus Napoca); n. 1144
(aus Apulum); Suppl. n. 7439 (aus Sistov) u. a. 0.

5. Schließlich möge auf die neuesten Ausgrabungen des archae-
ologisch-historischen Vereins in Karlsburg aufmerksam gemacht
werden, der mit Glück bestrebt ist, jenem von Deva nachzueifern.
Es sind bei diesen Ausgrabungen, wie mir der Leiter derselben,
Dr. Albert Cserni, Professor am Karlsburger kgl. Obergymnasium,
mittheilt, folgende Ziegelstempel zu Tage gekommen:

a)

N SING

n(umerus) sing(ularium)



1A 2 IM G





P SIGCOS

p(edites) si(n)g(ulares) cofn)s(ularis)

c)

P S C

jp(edites) s(ingulares) c(onsularis)

d)

PSIN

p(edites) s in (gidares)

e)

Oi/nacidq



f)

m p ei















Die Stempel e) und f) werden gleichfalls ped(ites) sing(ulares)
resp. ped(ites) sin(gulares) zu lesen sein. Die Schreibung ist retrograd,
in CI, wie der Abschreiber las, werden die von einander getrennten
Elemente des D sein. In f) wäre das S in sin(gulares) verkleinert
notirt, wie sonst in Is, was dann in einigen Exemplaren mit dem I
fast zu einem P zusammengeflossen ist.

Über die pedites singulares consularis vgl. Cauer und Mommsen
in Eph. epigr. IV p. 401—404. Über die numeri singularium überdies

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