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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Patsch, Karl: Alte und neue Prätorianer-Inschriften aus Aquileia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0107
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101

n. 918 Z. 6 steht auf dem Steine nur ANN, nicht ANNIS.
n. 930 Z. 7 CHIYSANHVS.

n. 931, jetzt im Museo lapidario zu Triest in eine Mauer eingelassen,
Cippus, oben abgerundet, unten abgebrochen, Z. 7 —AN-N r>.q V LüL

Von den nachfolgenden Inschriften ist n. 1 publiciert von C.
Gregorutti im Archeografo triestino XIII (1887) S. 205 n. 339 und
H. Maionica in den Mittheilungen der Centralcommission XVI (1890)
S. 64 n. 13, beide weichen in der Lesung von einander ab; ich gebe
sie nach meiner Abschrift und eigenem Abklatsch:

1. Cippus aus Nabresina-Kalkstein, oben abgerundet, unten ab-
gebrochen; gefunden im März 1883 auf einem südlich vom k. k. Staats-
museum, auf der rechten Seite der nach Beligna führenden Straße,
gelegenen Grundstücke des H. Julius Comelli, gelegentlich der daselbst
vom Hrn. Baron Eugen Ritter vorgenommenen Ausgrabungen, seit dem
19. März 1883 im Museum; h. 048, br. 0*34, d. 0*13; schöne Buch-
staben, ihre Größe in Z. 1 0*056, in den übrigen 0*05; dreispitzig
interpungiert; früheste Kaiserzeit.

M-GLlTIVS-M-F

LEM • BON
MlL-GH-VlII-PR
^^ox-AN-XXX
5 ~>SH^VIII

M. Glitius M. f. Lem(onia) Bon(onia) mil(es) coh(ortis) VIII
pr(aetoriae); vixit an(nos) XXX, [müit(avit) ajn(nos) VIII.

Einen in Aquileia verstorbenen Kameraden derselben Cohorte

und Landsmann nennt C. I. L. V n. 904 (s. u. n. 10). Über andere

aus Bologna stammende Prätorianer vgl. O. Bohn: Milites praetoriani
et urbaniciani originis Italicae E. E. V S. 252.

2. Stele aus Nabresina-Kalkstein, oben eine Art Nische mit halb-
kreisförmiger Einfassung, innerhalb derselben ein stilisierter Kopf des
epheubekränzten Dionysos; die Nische ist umrahmt von zwei symme-
trisch ansteigenden Ranken mit akanthosartigen Blättern und Wein-
trauben, die sich oberhalb des Bogens begegnen, hier naschen zwei
Vögel an den Trauben; rechts und unten abgebrochen; gefunden im
December 1888 auf derselben Stelle wie n. 1, seit dem 29. December
1888 im Museum; h. 1, br. 0'75, d. 0*09; schöne Buchstaben, ihre
Größe in Z. 1 0-09, Z. 2 0*07, Z. 3 0*065, Z. 4 0 062, Z. 5 0*06;
früheste Kaiserzeit.
 
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