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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Kubitschek, Wilhelm: Inschriften aus Brigetio
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Kubitschek, Wilhelm: Der Gebrauch der Tribusnamen Arnensis und Aniensis
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0142
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136

Grafitto auf dem äußeren Boden einer fragmentierten Schale,
die mir Herr Lengyel überlassen hat: fi^AViaopTaT a .

Auf einem Amphorenhenkel (Lengyel): FCCVFPAL.

Außerdem copierte ich eine bedeutende Anzahl von Terrasigillata-
stempeln.

Wien, April 1890 J. WILH. KUBITSCHEK

Der Gebrauch der Tribusnamen
Arnensis und Aniensis

Von der Regel, dass der Tribusnamen, wo er als Bestandtheil
des römischen Individualnamens auftritt, im Ablativ steht, ist eine kleine
Anzahl von Ausnahmen zu statuieren, die ich, soweit sie mir damals
bekannt waren, in meiner Abhandlung de tribuum origine ac proga-
gatione (1882) S. 30 zusammengestellt habe. Unter diesen Ausnahmen,
die lediglich individueller Art zu sein schienen, fanden sich auch Fälle,
in denen der Genitiv des Tribusnamen s statt des Ablativs verwendet
worden war (Anm. 143): vertreten sind, um von der Aniensis und der
Arnensis vorläufig noch abzusehen, etwa fünf Tribus, u. zw.:

C. I. L. VI 2675 C. Casicio C. f. Tertio Claudiae Concordiae, wo auch
die Heimatsbezeichnung statt im Ablativ im Genitiv erscheint,
C. I. L. III 757 (add. p. 993) L. Metellus Papiriae Iustus Ticino,
C. I. L. II 2730 Fusco Papiriae Interamnico,

Fabr. 137, 125 CQ. Seienus Quinctifanjus Q. f. Publiliae (überliefert

Publiciae) Veronae.'
C. I. L. II 347 Q. Laelio Quirinae Scipioni,
C. I. L. II 1186 Q. lunio Quirinae Venusto,
E. E. II 317 L. Aelio Quirinae Melae Nescaniensi,
C. I. L. XII 5228 T. Vettius L. f. Ruga Volt(iniae) tribus1)'.

l) Einige andere Fälle lasse ich, da sie nicht genug gesichert sind, besser beiseite;
SO C. I. L. III 489 CORNELIA?; E. E. IV 174 CL-PIAE-DOMOj LAPIAEROM

~ , _ xrTT ir,_ P-L'DAVOS ^ ^ rTT „„. M-PERCENNI/

u. s. w.; C. I. L. XII 4758 ; E. E. IV 354 /

f tri ^\VS^PA L • VO LTINIAE/

wo mit E in Z. 2 ganz gut das Cognomen eingeleitet gewesen sein kann. Ganz
außer Acht lasse ich selbstverständlich jene Genitive, die wie C. I. L. XIV 347
tjribuli tribus Pupiniae von einem besonderen Appellativum abhängig gemacht sind.
Ein griechisches Beispiel aus dem Sc. Orop. (J. 681 der Stadt): Z. 9 steht ^tTjXatlvac,,
das ich als Genitiv aufzufassen um so weniger geneigt bin, als diese Form weder
mit den Regeln der lateinischen noch der griechischen Sprache sich vereinbaren
 
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