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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Kubitschek, Wilhelm: Der Gebrauch der Tribusnamen Arnensis und Aniensis
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Kubitschek, Wilhelm: Aus Carnuntum, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0147
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141

Notizie degli scavi 1890, 287, 9 cd. m. \\ C. Vomanio j| fil. || Arniensi \\

der Rest fehlt.5

3. Die Namen mehrerer Individuen stehen im Dativ und der auf
sie in Beziehung gesetzte adjectivische Tribusnamen im Dativ Pluralis:
C. I. L. XII 291 weiht C. Iulius Seneca, seinem Vater M. [Iulius Exu]-
peratus, seiner Mutter, den Brüdern, der Frau, dem Sohne, der Tochter,
AniensibuSy das Grab.

4. Die Namen des Individuums stehen im Genitiv und damit auch
der Tribusname Arnensis: Bull. trim. 2, 143 n. 426 möchte ich nämlich

so lesen:.......cilia Quiefta, .... Propinjqui fili Amfesjis filia, pia

vfixjit u. s. w.

Ich glaube, durch diese Zusammenstellung bewiesen zu haben,
dass die Römer des adjectivischen Werthes der Tribusnamen Aniensis
und Arnensis eingedenk blieben. Nur selten scheint die Analogie der
substantivierten Tribusnamen der ersten Declination sich auf sie erstreckt
zu haben, wie ich aus folgenden Beispielen schließe:

a) im Ablativ erscheinen:

C. I. L. VI 2926 Tertius Vercobius Surus Arniese Cremona.

C. I. L. X 6230 C. Licinius C. [f.] Anlese Fuscus Foto Iuli.

[Vgl. die wunderliche Inschrift C. I. L. VIII 7082 Q. Rusticelius Arniese

(Orniese ?), militis !}.
sc. Narthac. Z. 13 Tvaioc; Aoiönrioc; Tvaiou ui[öc; Ä . . r|v]cfr|.

b) im Genitiv, vgl. die bilingue Grabschrift aus Assos C. I. L.
III 7083 TTouXiuui Ouapiuui TTottMuju uiuji Ävifivö'ic; äkuiXoü; im lat.
Texte ist der Tribusnamen, wie üblich, bloß durch die drei ersten
Buchstaben gegeben.

Wien J. WILH. KUBITSCHEK

Aus Carnimtum

Verloren und vergessen scheint jener Grabstein zu sein, den
Clemens Beuttier 1655 mit anderen Alterthümern von Petronell als
Proben der Uberreste cder alten Statt Carnunti5 auf Tafel 8 der
'Absonderlichen Beschreibung der Herrschafften, Stätte und Schlösser
Windhaag, Reichenau, Horn, Drosendorff und Petronell sampt derselben
Angehörungen' (Frankfurt a. M. 1656, bei Merianis Erben) in Holz-
schnitt abgebildet hat.1)

^ Eine alte Copie dieser Tafel, die ich in der Kanzlei des gräflich Traun'schen
Verwalters in Petronell gesehen habe, wiederholt den Grabstein; auf einer zweiten
etwas freieren, farbigen Copie ebendaselbst fehlt er.
 
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