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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 14.1891

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Ornstein, Josef: Die römische Niederlassung bei Szamos-Ujvár
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https://doi.org/10.11588/diglit.12275#0180
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174

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Ungefähr: Sabino et A[n]u[l]lino cfosj (Iiis b(onis) imfp(erii)] ?
pro sal(ute) d(omus) fd(ivinae)] in honorfemj Noctumor(um) M(arcus)
Valer(ius) [Anjtonianus v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).

Der Fundort beider Steine sowie des nachfolgenden im Mai 1889
bei oberflächlicher Nachsuchung an derselben Stelle gefundenen Bruch-
stückes lässt auf die ehemalige Lage eines Heiligthums der Nieder-
lassung am Abhänge der erwähnten Höhen schließen.

3. Bruchstück von Sandstein, 28 cm h., 6*5 cm br., in der Dicke
keilförmig von 15 cm bis oben und unten spitz zulaufend gestaltet,
linke Seite glatt, rechte Seite die des Bruches, Höhe des erhaltenen
Schriftfeldes 19 cm, Buchstabenhöhe 3 cm, Zeilen Zwischenraum 5 mm.

4. Der im Sommer 1888 nach mäßigem Hochwasser ungefähr
300 Schritte unterhalb der Wehre des Mühlgrabens im Bette des neu-
gebildeten Szamosarmes (d des Planes) gefundene 88 cm br., links 40,
rechts 24 cm h. obere Theil eines Grabmonuments aus Sandstein, in
1*5 cm hohem, 38 cm breitem Relief, drei mit Tunica bekleidete von
rechts nach links an Größe abnehmende, also wahrscheinlich Gatten
und Kind darstellende Brustbilder enthaltend, über ihnen — gegen die
Bruchstelle zu, auf 29 cm breitem Räume — links der Hinter-, rechts
der Vorderhuf eines Pferdes, so dass dieser dahin zu stehen kommt,
wo im unteren, durch eine Relieflinie davon getrennten Felde die Figur
des Kindes aufhört. Das Ganze stellt wohl die Familie eines Officiers
der hier in Garnison gestandenen Reiterabtheilung dar. Dieses Stück,
an der sonst seichten Stelle früher nie bemerkt, kann daher nur aus
unmittelbarer Nähe von oberhalb der Wehre durch das reißende Gefälle
des Überschusswassers hieher gebracht und abgelagert worden sein.
 
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