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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

DOI Artikel:
Bormann, Eugen: Inschriften aus Umbrien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0039

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Inschriften aus Umbrien

Einige Inschriften aus Umbrien, die ich neuerdings in dem noch
nicht abgeschlossenen zweiten Theil von Band XI des C. I. L. zum
Abdruck gebracht habe, wiederhole ich an dieser Stelle, da sie eine
Besprechung zu verdienen scheinen.

I.

In der Inschriftensammlung im Rathhause von Bevagna, dem
antiken Mevania, einem in geringer Entfernung vom heutigen Foligno
an der flaminischen Straße gelegenen römischen Municipium, befindet
sich eine mäßig große mit Inschrift versehene Marmorbasis, in der
jetzt namentlich das Ende von allen Zeilen und ziemlich viel vom
Anfang der ersten fünf Zeilen fehlt. Schon zu der Zeit, der die älteste
der früher mir bekannten Abschriften angehört, um die Mitte des
17. Jahrhunderts, war im Ganzen von der Inschrift nicht mehr erhalten
wie jetzt. Aber vor einigen Jahren theilte uns Herr Haverfield eine
beträchtlich vollständigere Abschrift mit, die auf einem leeren Blatte
am Schluss einer Herrn Bywater of Exeter College Oxford gehörigen
Abschrift von „Nicolai Leonici Thomaei Opuscula 1524" steht. Als
diese Abschrift genommen wurde, fehlte fast nichts an der Inschrift,
nur hatte, wie man erkennt, ein durch Z. 5—8 hindurchgehender
Bruch, der später sich erweitert hat, bereits einzelne Buchstaben ver-
schlungen oder wenig leserlich gemacht. Danach ließ sich der Text
der Inschrift mit völliger Sicherheit in folgender Weise herstellen:1)

I SEX-CA E S 1 O • SPJXf

I PROPE RTIANÖ

FL AM 1NI-CER lALI

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5 APATRIM-ET -HERE Dir
E TALIb ELL-TR-MI L- LEG IUI
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ET-CORON-AVREA-DOiV
10 IIII-VIR-I-D-iTn-VIR-QylNQ^^OTV

PATRON-MVjV

Was jetzt nicht mehr erhalten ist aber früher gesehen war, ist
durch liegende Schrift bezeichnet, Ergänzungen des Fehlenden durch

*) Er steht so im Band XI des Corpus als n. 5028. r
 
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