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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0059
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1. Ein Anreibtiegel aus Marmor mit 3 Henkeln (Durchmesser
0*15) und zwei Farbenreiber in der Gestalt eines im obersten Gliede ge-
bogenen Daumens, welcher als Griff dient, so dass der Daumenballen
den eigentlichen Eeibstock bildet. Vgl. Schreiber Culturhist. Bilder-
atlas VIII 7a (a und b).

2. Zwei niedrige Gestelle aus Thon, bestehend aus drei
Radien (je 0*055) mit je einem niedrigen Fuss. Wohl Untersatz für
Gefäße; ein ganz entsprechendes Geräth ist uns nicht bekannt. —
Aus Ossero.

3. Zwei sitzende Thonpuppen (0*1 hoch), geschlechtslos,
ohne Kopf, Arme und Unterschenkel; für die Anfügung der Arme
und Beine sind Löcher angebracht. Aus Ossero. Vgl. Lebas-Reinach
voyage archeologique pl. 88 Nr. 1 und 3 S. 88.

4. Zwei 0*06 hohe, cylindrische Toilettebüchsen aus Bein,
oben und unten mit Ablauf, der Deckel mit zwei Knöpfen verziert.
Das eine Exemplar stammt aus Dignano, die Herkunft des andern ist
unbekannt.

5. Oberes Ende einer Haarnadel aus Bein, 0*06 hoch; oben
über zwei Wülsten und einem Knauf die Büste einer Frau mit hoher,
perückenartiger Frisur und Halsband.

6. Gläserne 0*15 hohe Amphora, das untere Ende abge-
brochen ; in die Mündung ist ein zweites trichterförmiges Gefäß ein-
gepasst, mit dem dünnen Ende nach außen. Eine ähnliche, kleine
Amphora aus Thon ist in den Bonner Jahrb. 1887 LXI 183 abgebildet
und wird dort, kaum mit Recht, als Saugheber bezeichnet. Man könnte
vielleicht an einen Tropfenzähler zu medicinischen Zwecken denken.

7. Eiserner Siegelring mit der Darstellung dreier Würfel,
die die Zahlen drei, vier und sechs in Punkten angeben.

8. Hermesköpfchen aus weißem Marmor, 0*09 hoch. Das
Haar mit dem Bohrer behandelt; auf dem Kopf Petasos mit Flügel-
ansätzen. Gesicht schmal, Nase und Augenhöhlen stark eingearbeitet.
V erstoßen.

9. Weibliches Köpfchen (ungefähr gleichgroß) aus weißem
Marmor. Rundliches Gesicht; im Haar doppelt gelegte Binde. Stark
verstoßen.

10. Kopf eines Jünglings, aus weißem Marmor, 0*08 hoch.
Die ausgestreckte rechte Hand umfasst die untere Partie des Gesichtes,
wie sinnend oder trauernd. Im Haar Spuren von Vergoldung; hinten
antik abgearbeitet. Aus Pola.

11. Stirnziegel aus Kalkstein, 0*1 hoch, mit weit aus-
einanderstehender Palmettenverzierung, die von einem länglichen Kern
ausgeht. Spät römisch.

Archäologisch-epigraphische Mittbeil. XV 4
 
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