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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0061
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D(eo) S(oli) I(nvicto) M(ithrae) pro salute et victoria s(acratissi-
morum) d(ominorum) n(ostrorum) Philipporum Aug(ustorum) et Otaciliae
Severe Aug(ustae) Charitinus l(ibertus) s(ub)proc(urator) et Sabinianus
l(ibertus) adiut(or) tab(ulariorum) d(evoti) n(umini) m(aiestati)q(ue)
e(orum).

Gregorutti weist a. a. 0. S. 450 die Inschrift dem Jahre 245 zu:
„in cui cominciö la spedizione di Fiiippo contro i Carpi ed i Goti." Diese
genaue Datierung ist wohl wenig sicher; unter Philippus fanden noch
andere Kämpfe gegen auswärtige Feinde sowohl wie gegen Thron-
prätendenten statt; die kaiserliche Beamte veranlassen konnten, ihren
Herren dem Schutze des Mithras zu empfehlen; man wird sich mit der
Datierung zwischen den Jahren 244 und 249 genügen lassen müssen.
Unsere Inschrift ist eine neue Bestätigung der von Mommsen auf
Grund der Inschriften C. V 368—372 (vgl. n. 350) gemachten Wahr-
nehmung, dass sich in der Umgebung von Parentium kaiserliche
Besitzungen befanden.

2. Ära aus Kalkstein, gef. im Jahre 1843 auf dem Marafor ge-
nannten Platze, wurde beim Baue der Capelle S. Giorgio als Baustein
verwendet, kam im März 1887 bei der Demolierung derselben wieder
zum Vorschein; H. 1*36, größte Br. 0*73, kleinste 0*65, größte D.
0*65, kleinste 0'53; H. des Inschriftfeldes 0'76, Br. 0*48; unschöne
unregelmäßige c. 0'05 hohe Buchstaben.

i/i / / //vVAIERIO
lT / / M A N O

/ / / / / I / P I O v F >

\viCTOxAVG'P*
5 /vlTRIBxP*IIIvCON a. 309
PP*PROCO-R*P
PARENTINOR
DvVx NV* MAI
A E I V S

C. I. L. V 330; Gregorutti Atti 1888 S. 455 f. Mit Hilfe des
Abklatsches ist es uns gelungen, mehr zu lesen, als die beiden Publi-
cationen bieten.

Ifmjp(ei'atori) [Caes(ari)] Valerio Li[ci]niano [Licin]i[o] Pia
F(elici) [IJnvicto Aug(usto) p(ontifici) m(aximo) trib(unicia) ??(otestate)
III con(sidi) p(atri) p(atriae) proco(nsuli) r(es) p(itblica) Parentinor(um)
d(e)v(ota) nu(mini) mai(estati)q(ue) aeius.

3. Sarkophag aus Marmor, h. 0*66, br. 2*16, d. 0*68; der auf-
gesetzte Deckel gehört nicht dazu; r. und 1. vom Inschriftfeld je ein
jetzt theilweise zerstörter geflügelter Genius.
 
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