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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0077

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liegt auf der Erde ein kleines Kind, das den linken Arm erhebt. Von
links her kommt Pan herbei, der in tanzender Bewegung aus einem
Horn trinkt. Links davon sehen wir einen nach yorn stehenden
Jüngling, der in der gesenkten Rechten einen Zipfel der Chlamys
hält, während er den rechten Arm, von dem das andere Ende des Ge-
wandes herabfällt, hoch erhebt. Unter dem Baum steht ein Knabe,
der einen stabförmigen Gegenstand (Fackel?) erhebt. Sehr feine Arbeit.

Beim Baue des Gymnasiums wurde außer unbedeutenden Archi-
tekturstücken ein 082 hoher, 0*41 breiter, 0*34 dicker Cippus gefunden,
auf dem in schönen 0*045 hohen Buchstaben steht:

IN-AGR
P-LX

Cherso.

In Cherso revidierten wir die Inschrift C. I. L. III 3151, welche
jetzt in der Loggia am Marktplatze gegenüber der Wohnung des
Pfarrers eingemauert ist; h. 0*343, br. 0*80; rohe Buchstaben. Der
Text lautet nach unserer und H. Sticotti's Copie:

Q^N IGI D IV S • T V R I • F
V-FEC-SIB-ETAVITAE

N IGI D I X3 V O L Q) v N * F
VXORI

Veglia.

Die meisten Alterthümer in Veglia finden sich im Besitze von
Monsignore Bolmarsic, sie stammen aus den von ihm geleiteten Aus-
grabungen in Ossero. Einen großen Theil seiner Funde hat er jedoch
in Ossero zurückgelassen. Das meiste ist von Benndorf in den arch.-
epigr. Mitth. 1885 IV 73—82 und von Klodic in den Mitth. d. Central-
comm. 1885 N. F. XI S. I—VII angeführt. Besonders reich ist seine
Münzsammlung, die viele Stücke von sehr guter Erhaltung aufweist.
Die Inschriften sind in der ganzen Stadt zerstreut.

1. C. I. L. III 3126: war in einem Hause neben der Kirche ein-
gemauert, der verstorbene Bischof Vitesich ließ die Inschrift heraus-
nehmen und in seinen Palast übertragen; Kalkstein, h. 1*00, br. 0*68,
d. 0-52; H. des Inschriftfeldes 0*71, Br. 0*43.

Ende Z. 1 ist noch zu lesen ^^=rrf d. i. coli.
Z. 8 BENEVOLENTi .

2. C. I. L. III 3128: eingemauert am Rathhause; h. 0*33, br. 1-15,
Größe der Buchstaben in Z. 1 0*08, Z. 2 0*07, Z. 3 0*057; in Z. 3
steht nach unserer Notiz E L AIV S .
 
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