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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0079

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69

Nach der Form der Buchstaben wird die Inschrift wohl noch der
letzten Zeit der Republik zuzuweisen sein. Die in derselben genannten
Personennamen sind in dieser Gegend geläufig; Turas: C. III 2754
(Verlicca). 2769 (Riditae). 2787 (ebenda). 3134 (zweimal; Besca nova
auf Veglia). 3151 (Cherso, s. o. S. 67); Granius: C. III 1979 (Spalato).
3214 7 (Curzola); Opia: C. III 3145 (Absoros): L. Sulpicius P. f. Varus
v. f. si. et Mendae Opiae f. matri suae et suis omnibus; Venetus:
C. V 491 (Capodistria). Patalius ist mehr latinisiert für das Patalicus
der Inschriften aus Piquentum C. V 452; Pais 50; vgl. C. V 466 -
Pais 46.

Für Z. 2 f. schlägt Herr Professor Mommsen zu lesen vor:
Hosp(itis) f(iliei) pra(efectei).

Ponte.

In Ponte, wohin wir uns von Veglia aus begaben, sahen wir bei
Herrn Bonifacic einen vor ungefähr 15 Jahren gefundenen kleinen
Sarkophag aus Kalkstein, 0*55 h., 077 br., 0*47 tief, der jetzt als Öl-
behälter verwendet wird. Der Deckel mit kleinem Giebel zwischen
großen Akroterien befindet sich im Keller. Das Zeichen A, das auf
der einen Langseite steht, ist modern. In dem Sarkophag lagen bei
der Auffindung auch Münzen, die nach Wien gekommen sein sollen.

Cassione.

Ein von Patsch nach der Insel Cassione unternommener Ausflug
erwies sich als nutzlos. C. I. L. III n. 3132 konnte trotz aller Be-
mühungen der Klosterbrüder nicht ausfindig gemacht werden.

Fiume.

Die kurze Zeit unseres Aufenthaltes in Fiume benutzten wir in
erster Linie zu einem Besuch der Sammlung Nugent auf Schloss
Tersatto, die bereits in den arch.-epigr. Mitth. 1881 V 157—174 be-
schrieben worden ist. Der klägliche Zustand dieser immerhin nicht
unbedeutenden Sammlung ist leider seither derselbe geblieben.

Einem Winke folgend, den wir während der Fahrt erhalten
hatten, suchten wir dann die außerhalb der Stadt Fiume gelegene
Villa des Bürgermeisters Herrn v. Ciotta auf.

Den Besuch lohnte folgende Ausbeute:

1. Marmor platte, oben und unten mit Randleiste, rechts ab-
gebrochen, O40 h., 0*48 br., 0*09 d. In der Mitte eine vierblättrige
 
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