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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Münsterberg, Rudolf; Patsch, Karl: Reise nach Istrien und den Inseln des Quarnero
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Nowotny, E.: Inschrift aus Gunskirchen O.-Ö.: (zum Municipium Aelium Ovilava)
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0081

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und vielleicht ist die als Genitiv oder Dativ eines Frauennamens er-
scheinende Forin Deinem auf den Inschriften von Pola und Aquileia
C. V 225 und 909 nicht auf einen Nominativ Danae, sondern Dana
zurückzuführen.

Außerdem Ziegel, ebenfalls aus Aquileia eingeführt, von denen
der eine den Stempel (vertieft) C. V 8110, 78 g trägt, der andere

AERÄJWGNA-Ei'bpl; Vgl. C. III 8214, 15 \AJEk£'ÄGN£-Ei>faN Ulld
C. V 8110, 152 WEk^'MGNA'EPbN .

Wien, Juli 1891 R. MÜNSTERBERG

K. PATSCH

Inschrift aus Grmskirchen O.-Ö.

(Zum Municipium Aelium 0 vilava.)

In den Mittheilungen der k. k. Central-Commission XVI S. 87
ist eine römische Grabschrift veröffentlicht, die vom Conservator Stra-
berger zu Anfang des Jahres 1890 in der Friedhofmauer zu Guns-
kirchen bei Wels O.-O. entdeckt wurde. Da jene Copie eine ge-
nauere Untersuchung des Originals wünschenswert erscheinen ließ,
habe ich eine solche im vorigen Sommer gelegentlich eines kurzen
Aufenthaltes vorgenommen und gebe hiernach den genauen Wortlaut
unter Benützung eines von geschickter Hand später angefertigten Ab-
klatsches, nebst einigen erläuternden Bemerkungen.

Der Stein, der gegenwärtig an der südlichen Außenmauer der
Kirche auf dem Erdboden liegt, befand sich früher in dem ca. 20
Minuten nördl. von Gunskirchen gelegenen Dorfe Salling, dürfte
aber — nach der nicht unwahrscheinlichen Vermuthung des Herrn
Pfarrers von Gunskirchen — ursprünglich in die Kirche des von
Salling 1 -5, von Wels 4*5 km entfernten Ortes Grünbach verbaut ge-
wesen und erst mit dem Abbruche dieser Kirche [zwischen 1780 und
1790] nach Salling gekommen sein. Die verhältnismäßig geringe Ent-
fernung, sowie der Umstand, dass besserer Baustein in dieser Gegend
überhaupt nicht vorkommt, Römersteine also für Bauten aller Zeiten
ein gesuchtes und selbst längeren Transport lohnendes Material boten,
berechtigen zu der Annahme, dass er aus dem an römischen Funden
nicht unergiebigen Boden von Wels stamme. Es ist ein ziemlich
feiner, fast marmorähnlicher weißgrauer Kalkstein, gegen 170 cm breit,
ca. 90 cm hoch und 20 cm dick. Durch Glättung der im übrigen
rauh belassenen Hauptfläche waren auf ihm zwei Inschriftfelder gebildet,
 
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