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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Premerstein, Anton von: Inschriften aus Poetovio
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0142

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galatischen Prinzessin, identisch und wird auch bei Strabo 13, 4, 3
p. 625 C. genannt, wo für das überlieferte ÄboßoYiuuv Ö£ mit Hirsch-
feld der Genitiv /AboßoYiu>vr|c; einzusetzen ist. Die männliche Form
desselben Namens, nur mit Metathesis, steht in einer von Hirschfeld
hinsichtlich ihrer Echtheit angezweifelten Inschrift von Nemausus, die
sich dadurch nunmehr als unverdächtig herausstellen dürfte, C. I. L.
XII 3042 L. Cornelius Ädgubilli f(üius) Adgubioun(us) ; verwandt ist
auch der Name des Allobrogers Adbucillus bei Caesar b. c. 3, 59, dem
in der eben angeführten Inschrift ein Adgubülus entspricht, und Ad-
bogius bei Maffei M. V. 450, 8 == C. I. Rh. 1230 (aus Mainz).

In revidierter Abschrift schließe ich zwei bereits im diesjährigen
Jahrgang der Mittheilungen der Central-Commission XVII (1891)
S. 126 n. 1. 2. publicierte Inschriften an.

3) Fragment einer Platte aus Bacherer Marmor; gr. H. 0*33,
gr. Br. 0*24, Dicke 0*08 ; gute Buchstaben aus dem Ende des zweiten
Jahrhunderts, h. Z. 1 0*045, Z. 2 0*04, Z. 3 0-036, Z. 4 0*035. Ge-
funden Mitte Mai 1891 beim Neubau des SchröfTschen Hauses, Herren
gasse Nr. 28, und von Herrn Prof. R. Gaupmann für die Localsamm-
lung im Turnhofe des landschaftlichen Gymnasiums erworben.

Der Rest zu Anfang von Z. 1 rührt sicher von einem L her.
Die Spuren Z. 4 zu Anfang stammen wohl von R; Z. 4 zu Ende
steht eine gerade Hasta. Der Fundort des Steines in der Nähe des
Schlossberges, der in römischer Zeit die Stätte eines Juppitertempels
war, und die Häufigkeit des Beinamens dejpulsor auf den daselbst
gefundenen Widmungen (vgl. C. I. L. III 4033. 4034, auch 4035. 4036)
legen für den ersten Theil der Inschrift die Möglichkeit folgender
Ergänzung nahe: [I(ovi) o(ptimo) m(aximo) dejpujlsofri \ pro sal(ute) et
redijtu [imp(eratoris) \ Caes(aris Antonjini [Aug(usti)].

4) Bruchstück einer Platte mit erhöhtem Rand, von welchem
links noch ein Stück erhalten ist; gelblicher krystallinischer Kalk-
stein (Bacherer Marmor), theilweise verkalkt, was die Lesung erschwert;
gr. II. 0*26, gr. Br. 0*37, Dicke 0*09; das Inschriftfeld hat eine gr. H. 0'26,
gr. Br. 0*275; gute Buchstaben aus der Mitte des zweiten Jahrhundertes,
h. Z. 1 0-045, Z. 2 0-04, Z. 3 0-037. Gefunden gleichzeitig mit dem
vorhergehenden Bruchstück und mit demselben zusammen verwahrt.
 
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