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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Weißhäupl, Rudolf: Funde in Pola
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0150

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2) Kalksteinblock, gef. bei der Fundamentierung des Gymna-
siums, jetzt im Besitze des Baumeisters Jaschi. Bei späterer Ver-
wendung halbgiebelig zugehauen, links gebrochen und stark abge-
splittert, unten vollständig und bearbeitet, rechts und rückwärts unbe-
arbeitet. Größte Breite 0*99, größte Höhe 0*47, Tiefe 0*60. Auf der
Vorderseite in einem um 0*15 über die übrige Fläche erhöhten, ur-
sprünglich oblongen Rahmen ein wappenförmiges Hochrelief, das durch
die oben erwähnte Abschrägung durchschnitten ist:

Zwischen zwei nach außen gewendeten Greifen, die auf je einem
Palmzweig ruhen, steht eine geriefelte, mit Epheu bekränzte Urne
später Form, aus deren Mündung zwei dicke Rebzweige herauswachsen,
um mit ihren Ranken und Früchten die ganze obere Fläche zu
bedecken. Zu beiden Seiten des Gefäßes, über den Greifen, pickt,
wieder nach außen gekehrt, je ein Vogel an einer Traube.

Ob drei Einarbeitungen an der Unterfläche des Blockes, die eine
etwa im zweiten Drittel von rechts ausgerechnet (0*31:021: ca. 0*02)
mit unbearbeiteter Fläche, die zweite in der Mitte der r. Kante (012:
0*06: 0*08), darüber die dritte, ein kleines quadratisches Loch von 0*04
Tiefe mit Resten eines Eisenzapfens, der ersten oder der zweiten Ver-
wendung des Blockes angehören, lässt sich nicht mit Bestimmtheit
sagen.

Dass die Abhänge des Castellhügels einst bedeutende Anlagen
trugen, beweisen die noch jetzt stehenden drei Bogen, sowie die Funde
die daselbst bei jeder Gelegenheit gemacht werden. Wie man während
der Grundaushebungen für den Bau des Gymnasiums auf antike Reste
verschiedenster Art stieß, so wurden auch jezt wieder anlässlich einer
Planierung des hinter dem Gymnasium ansteigenden Grundes zwei
mächtige Säulentrorameln aus grauem Kalkstein gefunden, die eine von
1*25 H., 0*68 und 0'69 Dm., uncanelliert, mit Anstoßfläche beider-
seits und einer oblongen Einarbeitung (0*11 h., 0#04 br., 0*14 t.) auf
der größeren Schnittfläche; die andere von 1*19 H., 0*73 und 0*78
Dm., zu etwa drei Viertheilen canelliert. Die kleinere Schnittfläche
 
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