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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Münsterberg, Rudolf: Grabrelief in Bukarest
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0157

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Kerykeion. Wie aus solchen gewundenen Drähten im Fortgänge der
Kunst und Poesie Schlangen wurden, so entstand die Schlangenendigung
des Kerykeion aus den ursprünglich unverzierten gewundenen Spitzen
der Zwieselruthe, ein ornamentaler Process also, der sich auch ander-
weit, beispielsweise in den Verzierungen der Armbänder, verfolgen lässt.

In dem einen wie in dem anderen Falle versteht sich aber von
selbst, dass an dem Schilde Sarpedons die Golddrähte nicht den
alleinigen Verband von Leder und Erz herstellen. Die Nieten der

getriebenen Metallplatte werden die Lederhäute mitbefestigt haben.
Diesen gewöhnlichen, technischen Verband übergeht der Dichter, um
den ornamentalen goldenen hervorzuheben. O. B.]

Rhabdos ist hiernach die handliche, frei getragene, biegsame
Gerte oder Ruthe, im Gegensatz zu dem festen, geraden Skeptron,
das, wie der Name besagt, zum Aufstützen bestimmt ist.

Auf den ältesten der uns erhaltenen Bildwerke tritt aber diese
Rhabdos des Hermes und der Herolde nicht in einheitlicher Gestalt
auf, sondern bald als einfacher, glatter Stab, bald als Zwieselruthe mit
 
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