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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Domaszewski, Alfred von: Das Sēkōma von Kosovo in Bulgarien
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0162

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Maßbezeichnungen beigeschrieben: 'HueTva, Hedn^ oiv(ou), o"nuöbt(o)v
u6b[ios].....5)

Der Zusatz oi'vou zu dem Sextarius, der an sich entbehrlich wäre,
ist hier nothwendig, um den Sextarius dieser Reihe von dem Sextarius
der zweiten zu unterscheiden.

Die zweite Reihe führt die Bezeichnungen:

rjueiva, Heff-rns e\np(6s).

In unserer metrologischen Überlieferurig findet sich nur der
ueTpniriq e\aipö<; erwähnt und auch dieser nur an einer einzigen Stelle
der Heronischen Tafel (Hultsch Script, metr. I p. 258), in welcher
nach den Worten Kai t& eXaipd TrapaTrXnö'iuu^, Tü\f|V öti duo tou kcxXou-

uevou Kevinvapiou xnv apxnv exei' fecrn öe 6 ueTprrrric; eXcupoc;G)......

die Erklärung dieses Maßes verloren gegangen ist. In der lateinischen
Übersetzung dieses Tractates (bei Hultsch Script, metr. II 145 § 13)
ist folgende Angabe erhalten:

Mensurae etiam olei similiter habent, nisi quod a centenario prin-
cipium habent, quod libras centum habet. Metretes autem olearius
huius duplus est, caetera vero concordant. quam enim comparationem
rationemve librae pondus ad mnam habet, librae mensura eandem ad
cotulam habet, sextarii scilicet xestaeve dimidium.

Hultsch7) hat die Stelle so verstanden, dass der centenarius 100
römische Pfunde Öls bedeute und danach den Rauminhalt des Hohl-
maßes auf 662/3 Sextare bestimmt,8) wovon der metretes olearius das
Doppelte ist. Wie die Worte überliefert sind, bieten sie nicht den
geringsten Grund, unter dem centenarius ein Gewicht von 100
Pfunden Öls zu verstehen. Vielmehr besagen sie nichts weiter, als
dass dieses Hohlmaß auf dem römischen Centner beruht, und der
olearius metretes den Rauminhalt von 2 römischen Centnern hat.9) Die

6) c I HA O A I N, MO^' Cichorius.
8) Die darauffolgenden corrupten Worte dvvarä l'/wv i?'.. .xai y.aXelrai 6 fcödiog

extevt, gehören zum folgenden Abschnitt über den medimnus Atticus wie die Uber-
setzung des Calvus (Script, metr. II 145) zeigt, der nach der Erklärung des metretes
olearius so fortfährt: Medimnus autem Atticus modios sex Italicos capit. modius autem
hecteus vocatur. Diese letzten Worte der heronischen Tafel sind also zu § 4 des
Textes bei Hultsch zu ziehen.

7) Script, metr. II p. 42 und danach Metrologie p. 634 Anm. 3.

8) Den letzten Satz, von quam enim comparationem an, erklärt Hultsch für
unverständlich

9) Entsprechend der Methode der antiken Metrologen, den Rauminhalt eines
Hohlmaßes nach dem Gewichte der Flüssigkeit, die es fassen soll, zu bestimmen.
Der Kürze halber habe ich mich auch im Folgenden dieser Ausdrucksweise bedient.
 
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