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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Reichel, Wolfgang: Beschreibung der Sculpturen im Augustustempel in Pola, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0183

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167

dass man nicht viel mehr als das bis zu den Knöcheln reichende Ge-
wand erkennt. Alles Detail, auch die vorauszusetzenden Henkel des
Gefäßes, ist verschwunden. Die Arbeit war sichtlich gering.

77. Bruchstück von der rechten oberen Ecke einer
Grabstele aus Kalkstein, Rahmenrand oben und rechts erhalten.
Höhe 70 cm. Breite 48 cm. Dicke 30 cm.

Die rechte Seitenfläche zeigt innerhalb eines Rahmens ein Orna-
ment paarweise gegeneinander gekehrter Blüten, das auch für die
linke Seitenfläche vorauszusetzen ist. Die Rückseite ist rauh, an der
oberen Fläche ist eine rechteckige Einarbeitung von 5 cm Länge zur
Befestigung des Steines. Dargestellt war ein stehender beflügelter
Jüngling in einem langen, über den Rücken fließenden, um den Hals
geknüpften Mantel, das langgelockte Haupt an die linke Hand gelehnt.
Unter dem linken Ellbogen kommt noch im Contur der Rest eines
Kranzes zum Vorschein, welchen die rechte Hand gehalten haben wird,
die sich ihrerseits auf eine gesenkte Fackel stützte. Erhalten ist von
der Figur nur der Umriss des Kopfes und Halses, der linke Flügel und
Arm und der größte Theil der Fackel; vom Gewände der in Falten
zum Halse um die linke Achsel gelegte Mantel und dessen längs der
linken Seite der Figur niedergehende Falten. Das Vorhandene, so ge-
ring es ist, verräth gute Anlage und sorgfältige Ausführung.

78. Grabrelief aus Kalkstein. Höhe Im. Breite 70cm.
Dicke 20 cm.

Innerhalb eines Rahmens in eingetieftem Felde ist ein nackter
geflügelter Jüngling dargestellt, in Vordersicht auf dem rechten Beine
stehend, das linke übergeschlagen, den linken Unterarm zum Haupte er-
hoben und auf den rechten gestüzt, der sich auf eine umgekehrte Fackel
lehnt. Ganz rohe Arbeit.

79. Fragment eines Kalksteinreliefs, wohl von einer
Sarkophagwand, rings gebrochen. Höhe 95 cm. Breite 60 cm.
Dicke 18 cm. Oben zieht sich ein ganz verscheuertes Ornamentband hin.

Ein geflügelter Knabe, nackt, gelockt, in Vordersicht nach links
schreitend und mit der über den Kopf erhobenen Rechten eine wulstige
Guirlande, von der ein breites Band flattert, hinter sich herziehend.
Alle Details der Figur verwischt. Gewöhnliche Arbeit.

80. Fragment eines Kalksteinreliefs, wohl von einer
Sarkophagwand, rechts und unten gebrochen. Höhe 72 cm. Breite
56 cm. Dicke 29 cm.

Links am Rande ein glatter Pilaster mit aufsetzendem Bogen-
fuße. Rechts davon steht ein geflügelter langgelockter nackter Knabe
in Vordersicht auf dem rechten Beine, das linke übergeschlagen und
 
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