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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 15.1892

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Heft 2
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Domaszewski, Alfred von: Die Thierbilder der Signa
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https://doi.org/10.11588/diglit.12272#0208

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II Augusta51) neben dem Steinbock erscheint. Auch galt nach den
Resultaten der assyriologischen Forschung den Chaldaeern der Pegasus
als heiliges Sternbild.52)

Nur eines dieser Thierbilder vermag ich als Sternbild nicht zu
erweisen, den Eber der XX Valeria Victrix und es hilft, wenigstens
soviel ich sehe, nicht weiter, daran zu erinnern, dass der aper unter
den heiligen Fahnenthieren des ältesten römischen Heeres genannt wird.53)

Ein neu entdecktes Monument aus Viminacium, dessen Kenntnis
ich Cichorius verdanke, gibt zum ersten Male die Darstellung eines
Signums aus dem 3. Jahrhundert der Kaiserzeit. Über dem Inschrift-
felde sitzt in einem Giebel ein Adler; zu beiden Seiten des Griebels
sind Signa aufgepflanzt, deren Form folgende Abbildung wiedergibt.54)

Fig. 3.

Bereits in meiner Schrift über die Fahnen habe ich aufgrund
der Münzbilder gezeigt, dass in der späteren Kaiserzeit das Thierbild
an der Spitze des Signums befestigt war.55) Da die Darstellungen
der Signa bis auf Septimus Severus das Thierbild unter den Phalerae
zeigen, so muss diese neue Form erst im dritten Jahrhundert auf-
gekommen sein. Die Inschrift bestätigt diese Datierung, da beide
Soldaten, welche der Stein nennt, Aurelier sind. Sie lautet:

51) Vgl. Anm. 33.

52J Jensen: Die Kosmologie der Babylonier S. 84.
63) Die Fahnen S. 12.

54) Die Abbildung ist angefertigt nach einer Photographie, die ich Valtrovic
verdanke.

55) S. 54.
 
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