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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Sticotti, Piero: Bericht über einen Ausflug nach Liburnien und Dalmatien 1890 und 1891, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0049
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haben. Dagegen konnte neben ihr kein Erot Platz finden. Die An-
deutung der Wellen fehlt. Die rohe Arbeit und die argen Beschädi-
gungen de« Werkes, namentlich an der hinteren Seite, lassen nicht
mit Sicherheit bestimmen, ob die die Muschel tragenden Seedämonen
Tritonen oder Seekentauren gewesen sind und ob die Composition
nach beiden Seiten hin eine Fortsetzung gehabt hat; doch ist das
letztere unwahrscheinlich.

Gleichzeitig wurde ein römischer schmuckloser, leerer Sarkophag
aus Kalkstein ohne Deckel gefunden. Weitere in dem genannten
Grundstücke veranstaltete Ausgrabungen ergaben Fibeln, Bronzen,
Ringe, Glasfläschchen, drei irdene, diametral durchbohrte runde Kügel-
chen ungleicher Größe, die etwa zu einer Halskette oder etwas ähn-
lichem gehört haben können, fünf kleine henkellose Schalen aus
rothem, gefirnisstem, dünnem Thon, Durchmesser m 0*085, etwa der
Form Nr. 260 bei Furtwängler,5) jedoch einfacher und eleganter, sehr
zierlich und fein gearbeitet. Außen herum am Rande über dem Bauche
ein reliefartig erhabenes Ornament einer Doppelspirale zwischen zwei
Blumen. Im Grunde der Schalen folgende erhabene Stempel:

1. 2. GELE (derselbe C. I. L. V 8115 48. 49. 50. 51)
3. VrRSCH 4. VlfRSCE (vgl. C. L L. III S. 10184 43?)
5. Sohlenförmige Vertiefung ohne Inschrift.

Von Thongegenständen sind noch drei schmucklose, mit Stempel
versehene Lampen zu verzeichnen:

1. CANNE (C. I. L. V 8114 4. 5. 6 und 8115 8)

2. APOLAVST (C. I. L. III 3215 l; V 8114 8)

3. O CT AVI (C. I. L. DI 3215 11).

Eine Lampe mit dem Stempel FORTIS, nach Cubich a. a. O.
S. 24 Anm. 2 n. 6 bei früheren Grabungen auf demselben Boden ge-
funden, ist wahrscheinlich verloren gegangen. Ferner ist an einer
etwas größeren Thonlampe ein laufender Hirsch, an einer zweiten
fragmentierten ein Hahn und ein im Hintergrunde zwischen den Füßen
desselben liegender Palmzweig (oder Feder?) dargestellt.

Zuletzt erwähne ich noch einen runden Amphoradeckel (Durch-
messer m 0*1), in der Mitte mit einem umbilicus versehen, um welchen
folgende Inschrift läuft:

0,0

Dionisi (vgl. C. I. L. III S. 10183 17 Salona).

b) Beschreibung der Vasensammlung (in Berlin).
 
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