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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Sticotti, Piero: Bericht über einen Ausflug nach Liburnien und Dalmatien 1890 und 1891, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0054
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an BEBIA als ungenaue Schreibung statt BAEBIA; oder an BIBIA
statt VIBIA denken. — Z. 4 scheint nach LLI ein D zu kommen,
so dass wahrscheinlich das Cognomen C A L L ID A E gelautet hat.

Also zu lesen etwa:

.....dec(urioni), II vir(o) faed(ilicia) potjest(ate), B[ejbiac T(iti)

/f(iliae) Caßlifdjae f(iliae), . . . Quintius . . . heres pofsjiftj l(oco) d(ato)
elf ecreto) d(ecurionum).

Nach Angabe der Herren Galzigna sollen die Blöcke 2. 3, ebenso
wie die Basis n. 1 nach Niederreißung der torre di S.Stefano an ihren
jetzigen Stellen vom Canonico Pietro Gaudenzio Galzigna im Jahre
IS13 aufgestellt worden sein.

Über den Campo Marzio von Arbe begab ich mich nach

Campora

ins Franciskanerkloster S. Eufemia, wo mir vom Pater Guardiano die
dort aufbewahrte Inschrift C. I. L. III 3125 (vgl. Add. p. 1038) gezeigt
wurde: die auf beiden Seiten des Inschriftfeldes mit Blätterornament
verzierte, 15 cm hohe, 32 cm breite .Kalksteinplatte wurde früher als
Sitz im Klostergarten gebraucht; jetzt soll sie in das Museum von
Zara hinüberkommen.

Ein Versehen des Steinmetzen zeigt der Anfang der dritten Zeile
mit ANPJO RV M, Ligatur von N und I; die hier nicht am Platze ist.
Wahrscheinlich wollte er anfangs annis schreiben und hatte schon die
dazu passende Ligatur N (für ANNS) eingegraben.

Asseria.

Es war mir und Herrn Trost gestattet, im August 1891 bei den
von Landesschulinspector M. Glavinic unter Mitwirkung von Prof.
G. Niemann geleiteten Ausgrabungen der Stadt Asseria anwesend zu
sein. Die Grabungen waren anfangs auf die Bloßlegung der oberen
Züge der Stadimauern gerichtet und ergaben zwei Öffnungen ihres
Laufes auf der Nordseite, ein breiteres und ein engeres Thor. Der
Avestliche Haupteingang in die hochgelegene Stadt war schon früher
bekannt. Von diesen drei Eingängen aus wurde auf dem Niveau ihrer
Schwellen innerhalb der Mauern weiter nach der Stadt hinein gegraben.
Dabei sind architektonische Reste namentlich beim Westthor zum Vor-
schein gekommen, darunter drei Stücke von Architraven flüchtiger
Zeichnung, welche nicht weit von der Schwelle des Westthores gefunden
wurden. Ferner von einem Plateau daneben, wo man auf mehrere sich
kreuzende Mauerspuren stieß, ein Stück einer ionischen Säulenbasis
und ein Stück eines Säulenschaftes (Dm. ca. m 0*5, Höhe 22 cm).
Außerdem ein Bruchstück einer profilierten Kalksteinplatte 88 cm lang,
 
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