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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Swoboda, Heinrich: Arthmios von Zeleia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0071
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ür evident.35) Dieses Psephisma wird also im Ausdruck ganz in der
Weise abgefasst gewesen sein wie der Beschluss, welcher gegen Arth-
mios gerichtet war.

Einige andere Analogien sind allerdings nicht in eben demselben
Maße sicher, aber wenigstens mit Wahrscheinlichkeit hierher zu stellen.
Eine Anwendung des Gesetzes über die Tyrannis bald nach der Ver-
treibung der Peisistratiden war der Beschluss gegen die Anhänger
des Isagoras,36) Schol. Aristoph. Lysistr. 273: KXeouevnc; • AaKeöaiuo-
vioiq ujv (JTpaxriYoq, eTTKTTpaTeucraq Tf) Ärmer] ueTa tivuuv 'AGnvaiujv eiri
Tupavviöi, ty]v dKpÖTioXiv Kaiecrx^. TroXiopKnGdc; öe uttö tujv ÄOnvaiujv
Kat dqpeGeic; üTTOCFTrovöoc;, dmiuv oi'Kaöe TidXiv 'EXeuöiva KaTeo~xe • tujv
öe uerd KXeouevouc; 'EXeucriva KaTaaxövTuuv 'AOnvaToi jäq oüdac; Kaie-
aKaiyav Kai t&c; ouoiac; ebriueucrav, auxujv öe Odvaiov eipncpidavio. Kai
dvaYpdijiavTeq de, o~TriXr|v xa^K^lv ecrrnaav ev noXei Ttapd töv dpxaTov
vewv. Audi Diagoras von Melos, der aus Athen geflohen war, wird
auf ähnliche Weise geächtet worden sein. Allerdings kommt in der
der Hauptsache nach auf Krateros37) zurückgehenden Überlieferung
über diesen Fall der Ausdruck dnuia nicht vor, aber schon Aristo-
phanes stellt (Av. v. 1071 ff.) das gegen Diagoras erlassene Psephisma
mit dem Beschluss über die Tyrannen zusammen. Doch entspricht es
letzterem insoferne nicht völlig, als auf Diagoras' Kopf ein Preis ge-
setzt wurde,3S) und zwar nicht bloß auf seine Tödtung, sondern auch
auf seine Einlieferung, eine gerichtliche Verhandlung gegen ihn also
entweder schon diesem Psephisma voraufgegangen war oder die Athe-
ner, sobald sie seiner habhaft wurden, beabsichtigten eine solche ein-
zuleiten. Ahnlich ist in der Rede des Isokrates Trepi tou le\)^o\)q §. 9
das Vorgehen gegen Alkibiades geschildert; da er sich dem attischen
Gerichte nicht stellt, so beschließen die Athener die Acht gegen ihn
und fordern seine Auslieferung von Argos (oi de, xoffoÖTOv ußpeuue;

35) Leider ist sich Herwerden nicht treu geblieben und hat in seiner Ausgabe
des sechsten Buches, geleitet von seinem Bestreben überall bei Thucydides Inter-
polationen nachzuweisen, die Worte rregi xfj$ x&v xvqüvvow cuh/.iag ohne Grund als
verdächtig herausgeworfen.

36) Dazu Wilamowitz, Aus Kydathen S. 71.
37j Krech, Dissert. S. 97 ff.

38) Schol. Aristoph. Ran. 320 oOtv aal oi 'A&tjvaZot tag rha/ksvä^ovroz rovz
ß-eovi y-cizaiprjquda/isvoi ave/.rjQv£av reo fikv avai Qi'jöovxi xälavxov^ rw ri'e ^tivxct y.Ojuldovxi
dvo-: Schol. Aristoph. Av. 1073 : o'vxwg yäq ixrjQvSav, xä> fikv dno/.xeivavxi avxöv xülavxov

iafißüveiv, reo o*s ayovxi 6vo.....aWsl.äv&ioc de iv rw ttsqI /.ivöxrjyiiov 7t()oq>£()£Xai, Xfj;

/a?./.Tjcr 6xr\kr\g dvxly^a(f>ov: iv fj in £/.)'] Qvl;av y.al avxöv y.al xove i/.rhr)6vxaz ITslJ.aveic.
iv fj yiyQanxai y.axä (Codd. xal) xavxa' iäv rU Xic unoy.xdvr\ Aiayoqtxv xöv M)';Xtov,
Xct[ißävtiv UQyvQtov xälavxov' iäv de Xic. ^ürra äyäyrj, Xaftßaveiv rfvo. Diodor XIII
6, 7 (ot (V 'yi&rjvaloi xä> dvelovxi zliayoyav uqyvqiov xälavxov inf/j^r^ar) ist unvoll-
ständig.
 
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