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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Mommsen, Theodor: Zweisprachige Inschrift aus Arykanda
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Hiller von Gaertringen, Friedrich: Nikagoras, ein rhodischer Stratege, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0112
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19. Ähnlich werden in dem Erlass an die Tyrier e. 7 dieselben
gelobt, weil sie sich entschlossen haben juexct xoö öcpeiXouevou creßd-
cruaxoc; xrj GprjcFKeia Kai Taxe, iepoGpncTKeiaic; xüuv dGavdxuuv Oeüuv upoaievat
und c. 12 die Hoffnung ausgesprochen, dass nach Austreibung der
Christen die Stadt uexd xoö öcpeiXouevou tfeßdcruaxoc; xaic; xwv dGavdxuuv
Gewv iepoupYi'aic; sich widmen werde. Auch in dem Schreiben des
praef. praetorio an die Statthalter (Euseb. 9, 1, 3) wird die Fürsorge
der Kaiser gepriesen dafür, dass Kai oi dXXoxpia Puuuaiuuv ö"uvr|6da
dKoXouGeiv öoKOÖvxec; xdc; öcpeiXouevac; Gpn.crKdac; xoic; dGavdxoic; GeoTc;
emxeXoiev.

22. 'Es handelt sich um die Zurücknahme der den Christen ge-
währten Erlaubnis zu freiem Gottesdienst. Die letztere wird in dem
Toleranzedict des Galerius zweimal (Euseb. 8, 17, 9. 10) mit cfutxuj-
pricftc; bezeichnet, in dem constantinischen mehrmals (das. 10, 5, 2. 3.
7. 8) mit eHouoia. Das letztere von Gebhardt vorgeschlagene kürzere
Wort dürfte hier gestanden haben/ Harnack. — Dass die Christen
den Gegnern ständig als d'Geot gelten, ist bekannt (vgl. meine Aus-
führung in Sybels histor. Zeitschrift Bd. 64 (1890) S. 407). Eusebius
9, 10, 12: xrap3 w (hei Maximinus) uiKpuj rrpödGev öuacreßeic; ebo-
Kouuev Kai d'Geoi Kai Ttavxöc; öXeGpoi xou ßtou.

23. 24 nach dem Vorschlag von Wilamowitz. Die Hinweisung
auf den obligatorischen Kaisercultus ist deutlich.

25. cruucpepeiv nach Harnacks Vorschlag. Vgl. Maximinus bei
Eusebius 9, 10, 9: öi(Txd£erv xouc; rmexepouc; dvGpuurrouc; rrepi xd rrpoö'-
xdY|Liaxa xd rjuerepa.

Charlottenburff. TH. MOMMSEN

Mkagoras, ein rhodischer Stratege

Ein neuer Inschriftfund, den O. Benndorf mit dankenswerter
Schnelligkeit der wissenschaftlichen Benutzung zugänglich gemacht
hat,1) wird es rechtfertigen, wenn ich eine altbekannte und vielbehan-
delte Inschrift von Karpathos noch einmal bespreche, im Zusammen-
hange mit einem anderen Monument der rhodischen Peraia. Vielleicht
wird es gelingen, daraus die Geschichte der einzigen griechischen
Stadt, die im zweiten vorchristlichen Jahrhundert noch unsere Sympathie
in höherem Grade verdient, um einige erfreuliche Züge zu bereichern.

*) Anzeiger der philos.-histor. Cl. der Wiener Ak. d. W. vom 20. Juli 1892 S.S.
 
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