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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Dell, J.: Ausgrabungen in Carnuntum, [10]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0207
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hofsrüauer. In C lag noch ein Schädel, der Deckel fehlte. Der Sarg von
C besteht aus zwei Theilen, einem größeren, dem an der einen Schmal-
seite ein vielleicht von einem anderen Sarkophag stammender kleinerer
Theil angestückt ist. Alle anderen Särge sind monolith. Der Sarko-
phag D besitzt noch den Deckel, ist aber gebrochen und unvollständig,
zwischen seinem breiten Theile lag querüber ein Skelett. Auch bei r
ruht ein Grerippe in der bloßen Erde, auf einer Mauer, parallel zu
dem quer in den Sarkophag gelegten, daher leicht beide einer späteren
Zeit angehören dürften.

Fig. 28.

Bei V stehen zwei Särge für je einen Leichnam und einer östlich
davon für zwei Leichen, dazwischen Reste einer Mauer w. Bei u fand
sich die Ecke eines mit Reliefs verzierten Colossalsarkophages (Fig. 28).
Das Ornament ist, wie öfters an Monumenten von Carnuntum, aus der
Fläche der Platte herausgeschnitten. Man sieht eine doppelhenklige,
geriefelte Vase auf zwei Akanthusblättern stehen und aus ihrer Mün-
dung zwei sich oben kreuzende Ranken mit Weintrauben und Wein-
blättern hervorkommen. Eine ähnliche Platte wird an der anderen
Ecke der Längswand, und zwischen ihnen eine verlorene Inschrift
vorauszusetzen sein. Die Stärke der Längswand ist bei den verkröpften
Theilen 18 cm, zwischen denselben 15 cm, jene der Schmalwand eben-
 
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