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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Bormann, Eugen: Epigraphische Funde
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0230
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in einer Traumerscheinung ihn gemalmt hatte. Als Zweck wird an-
gegeben das Wohl des Weihenden und seiner Angehörigen.

Oben S. 182 ist angegeben, dass die Platte ursprünglich auf der
unbeschriebenen Basis F stand. Die Platte war wohl schon in der
Werkstätte des Bildhauers mit der Inschrift versehen worden; das er-
klärt, dass die Basis leer blieb.

Es folgt Ära B (s. Abbildung und Beschreibung S. 179) aus
grobkörnigem weißem Kalkstein oder Marmor, hoch 0*98, dick 0*345,
breit 0*565, ohne Schmuck auf den Seiten, mit der Inschrift (sieh
C. I. L. III S. 11133):

r o • M • D

C- S O L L I V S
OPTATVS-ET
SOLLSlRO - F I L
5 IVSSV - D E I
D » D

s v b> sac-an toni/

I(ovi) o(ptimo) m(aximo) D(olicheno) C. Sollius Optatus et Sol-
l(ius) tSiro ßl(ius) iussu dei d(onum) d(ederunt) sub sac(erdote) AntonifoJ.

Durch die neuerdings vorgenommene Restaurierung, der wir die
Erhaltung des Denkmals danken, sind die Punkte in Z. 1 unsichtbar
geworden. — Zum Schluss von Z. 9 war wohl für ein kleines O
noch Platz.

Die Zeitbestimmung erfolgt hier durch den Namen eines Prie-
sters, während auf der Ära D zwei Priester angegeben waren. Den
Grund der Verschiedenheit weiß ich nicht.

Ferner Ära C (s. Abbildung S. 180, Beschreibung S. 181), hoch
0*90, breit 0*455, tief 0*435. Auf der linken Seite ist dargestellt ein
auf einer Kugel stehender Adler nach rechts hin, der den Kopf um-
wendet und im Schnabel einen runden Gegenstand hält, der wohl als
Kranz aufzufassen ist; auf der rechten ein Krug. Auf der Vorder-
fläche steht die Inschrift (vgl. C. III S. 11132):

I ■ O • M • D-

O S p C \ N
D i V S
S A C E R
5 V-S-L-L-M

I(ovi) o(ptimo) m(aximo) D(olicheno) C. Secundius Sacer(dos)
v(otum) s(olvit) l(aetus) l(ibens) m(erito).

Der Adler, der in dem Schnabel einen Kranz hält, findet sich
auch auf der von Seidl (Nachträgliches über den Dolichenus - Cult;
 
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