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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 16.1893

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Bormann, Eugen: Epigraphische Funde
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https://doi.org/10.11588/diglit.12273#0237
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Wie der leere Raum zu Ende von b und c beweist, folgte keine
weitere Zeile, ferner schließen b und c aneinander an und bildet TE
den Schluss der vorletzten Zeile mit darauffolgendem leeren Raum.
In b 3 ist nach GE die Oberfläche zerstört, so dass ein Buchstabe
weggefallen ist. Es ist kein Zweifel, dass das M war und die Er-
wähnung der leg{io) XIIII gem(ina) Antoniniana den Schluss bildete.
Der Beiname der Legion beweist, dass die Inschrift unter Caracalla
oder Elagabal fällt, unter denen die Truppenabtheilungen diesen Bei-
namen führten; es muss also in Z. 1 und 2 der Name eines dieser
beiden Kaiser stehen. Das Ganze ist nach den Dimensionen und dem
Material wohl eher eine Bau- als eine Ehreninschrift, aber auf welchen
Bau sie sich bezog, ist nicht zu ermitteln, da höchstens die Reste in
der drittletzten Zeile, die zu . . .iafnamj ergänzt werden können, zu der
Bezeichnung desselben gehören. Wie viele Zeilen zwischen Z. 1. 2 und
der drittletzten fehlen, ist unsicher. Zu Anfang könnte gestanden haben:

imp. Caesar divi Severi Pii] ßl.
M. Aurelius Antoninus Pius Felix] Aug.
zum Schluss curam agenjte

............leg(ato) leg(ionis) XIIII] gefm(inae)] Antoninia(n)a(e).

Schließlich wurde im Herbste 1890 aus dem Steinbruche nach
dem Museum gebracht die untere Hälfte einer Inschriftplatte von
1*10 m Breite und 0*835 m Dicke, die auf der Rückseite und beiden
Nebenseiten mäßig geglättet ist und auf der Vorderseite links und
rechts von der Inschrift ein Ornament zeigt.

^r^E I • LaR:K___

N E P' L LÄRT D I V S-VNLl l
A N V s- DV P- L E G • s s- F RjVE
ISEPOf-BVS-EXVCL-TAJVEN
5 F • C

Zu Anfang von Z. 1 scheint der zweite Rest nur zu E oder L
gehören zu können. — Z. 3 zum Schluss scheint FRAT sicher, nach
A kann ein Punkt erloschen sein. Schwierigkeit macht das ex voliun-
tate) tarnen in Z. 4. Ich möchte die Vermuthung von Hirschfeld, der
die Inschrift III S. 11226 publiciert hat, für richtig halten, dass vor
TAJVEN die Silb#e TES ausgefallen ist. Der Steinmetz ist wohl bei
der Wiedergabe seiner Vorlage vom ersten T zum zweiten überge-
sprungen. Zu lesen wäre dann etwa:

[L.f Lartidius......mil.f leg. XIIII gem. testamento fieri iussit

sibi et Lartidio......fi]l(io) e[t] Lar(tidio) V.....nep(oti). — L. Lar-
 
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