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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Jung, J.: Bericht aus Siebenbürgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0019
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Zu beiden Seiten aufwärtsstellende die inneren Flächen zeigende
Hände, wie »sie häufig über Grab-, Votiv- und Devotionsinschriften als
Symbol der Bitte oder auch der Abwehr (gegen böse Anwünschung)
angebracht sind. Vergl. Jahn über den Aberglauben des bösen Blickes
bei den Alten (Ber. d. sächs. Ges. d. W. 1885) S. 53 ff.; diese Zeit-
schrift 11 s! 51 f. und S. 60; 0. Hirschfeld, W. Sitzungsber. 1874
S. 403 f.

7. Ans einem Garten der Karlsburger Festung' ins Museum ge-
bracht tlS92'. Der Stein ist auf der rechten Seite abgebrochen.

Eine militärische Liste, scheint es, wie C..III 1189, 1190. Zeile 4:
M • IP-SEPT; der letzte Buchstabe ist nicht .deutlich, ob F oder T
oder P. — Die Buchstaben sind denen der Cursive nachgebildet.

8. Das Museum in D e v a ist durch die Ergebnisse der heurigen
Ausgrabungen im südöstlichen Viertel des Amphitheaters von Sarmi-
zegetusa bereichert worden. Es Wurde auch hier ein Heiligtimm der
Nemesis vorgefunden, wie beim Amphitheater in Aquincum, worüber
neuerlich Kuszinszki in der Engar. Revue 1892 S. 433 ff. gehandelt
hat. I ber die der „dea Nemesis regina" (mit Darstellung der Göttin)
in Sarmizeg-etusa gewidmeten Votivsteine, welche auch für die muni-
cipalen Verhältnisse der daeischen Hauptstadt von Interesse sind, wird
Herr Director Tegläs das Nähere berichten. — Überdies sind aus Alsö-
Värosviz zwei Grabsteine in das Devaer Museum gekommen, deren
Material, schlechter Sandstein, die Inschrift verwittern liess; nur das
D(is) M(anibus) und die Sculpturen sind noch zu erkennen.

Die Position von Alsö-Värosviz in dem Seitenthal der Maros
südwärts von Broos (eine Meile von der genannten Stadt entfernt)
tritt in ihrer Bedeutung- immer mehr hervor. An der Wurzel dieses
Thaies liegt die berühmte daeische Bergfeste der Muncseler Grcdistje;
in deren Umgebung zwei Inschriften, welche Statthalter von Dacien
erwähnen, gefunden sind (vergl. C. III 1415, 1416), was zeigt, dass
diese Gegend auch in der römischen Zeit frequentiert war. Elsen in
 
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